Wurde 100 Jahre alt

Trauer in USA: Ex-Präsident Jimmy Carter ist tot

Der frühere US-Präsident Jimmy Carter ist tot. Der 39. Präsident der Vereinigten Staaten starb am Sonntag in Plains im US-Bundesstaat Georgia im Kreise seiner Familie, wie Carters Stiftung mitteilte. Der Demokrat wurde 100 Jahre alt – und damit zum bisher ältesten Ex-Präsidenten der US-Geschichte. 

Carter regierte von 1977 bis 1981 im Weißen Haus, zuvor amtierte er von 1971 bis 1975 als Gouverneur von Georgia. Er hinterlässt 4 Kinder, 11 Enkelkinder und 14 Urenkel.

Jimmy Carter beim Begräbnis seiner Frau

(Bild: APA/AFP/POOL/Alex Brandon)

Die Feierlichkeiten zu Carters 100. Geburtstag

(Bild: APA/Getty Images via AFP/GETTY IMAGES/Kent Nishimura)

Jimmy Carter im Jahr 2014

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(Bild: AP)

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Mein Vater war ein Held – nicht nur für mich, sondern für alle, die an Frieden, Menschenrechte und selbstlose Liebe glauben.

JImmy Carters Sohn Chip

Wiederwahl 1980 gegen Ronald Reagan verloren
1980 verlor Carter die Wiederwahl als US-Präsident gegen Ronald Reagan und schied 1981 nach vier Jahren aus dem Amt aus. Der 39. Präsident der Vereinigten Staaten feierte am 1. Oktober seinen 100. Geburtstag. Carter war der erste ehemalige US-Präsident, der dieses Alter erreicht hatte.

Carter galt als glückloser Präsident
Der Demokrat galt als glückloser Präsident. Als er abgewählt wurde, haftete ihm der Ruf eines weltfremden Idealisten an, dem als Staatsmann die politische Durchsetzungskraft fehlte. Später aber wurde er immer wieder als „bester Ex-Präsident“ des Landes gewürdigt. 

Als Präsident vermittelte Carter zum Beispiel das Camp-David-Abkommen, das den Weg zum Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten ebnete.

Friedensnobelpreis 2002 erhalten
Nach seiner Präsidentschaft engagierte sich Carter jahrzehntelang über seine Stiftung. Für sein Engagement wurde er 2002 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Ich habe Gott nicht darum gebeten, mich am Leben zu lassen. Ich bat Gott, mir eine angemessene Einstellung zum Tod zu geben. Und ich stellte fest, dass ich mit dem Tod ganz und gar im Reinen war.

Jimmy Carter im November 2019 bei einem Gottesdienst in seiner Heimatstadt Plains

77 Jahre lang verheiratet
Carter lebte zuletzt in der Kleinstadt Plains im Bundesstaat Georgia, wo er am 1. Oktober 1924 zur Welt gekommen war. Seine Frau Rosalynn (96) war im November 2023 verstorben – die beiden waren 77 Jahre lang verheiratet gewesen.

Jimmy Carter war mit seiner Frau Rosalynn 77 Jahre lang verheiratet.

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Carter machte 2015 Krebserkrankung öffentlich
Der Gesundheitszustand Carters war zuletzt schlecht, er hatte 2015 eine Krebserkrankung öffentlich gemacht, die er allerdings überwinden konnte. In den vergangenen Jahren war Carter wegen Stürzen mehrfach ins Krankenhaus gebracht worden. Bereits vor rund eineinhalb Jahren brach er nach mehreren Krankenhausaufenthalten seine medizinische Behandlung ab und begab sich in häusliche Pflege. Zum letzten Mal war er im November 2023 Jahres beim Begräbnis seiner Ehefrau in der Öffentlichkeit aufgetreten. 

Carter stimmte im November per Brief ab
Im heurigen November erfüllte er sich noch einmal einen großen Wunsch und stimmte bei der US-Präsidentenwahl per Brief ab. Carter hatte zuvor deutlich gemacht, die Demokratin Kamala Harris unterstützen zu wollen.