Der frühere US-Präsident Jimmy Carter ist am Sonntagnachmittag im Alter von 100 Jahren in seinem Haus in Plains in Georgia gestorben. Der Demokrat war von 1977 bis 1981 US-Präsident, 2002 wurde er für sein humanitäres Engagement mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Nationale und internationale Reaktionen und Trauerbekundungen im Überblick:
US-Präsident Joe Biden: „Mit seinem Mitgefühl und moralischer Klarheit setzte er sich dafür ein, Krankheiten auszurotten, Frieden zu stiften, Bürger- und Menschenrechte zu fördern, freie und faire Wahlen zu unterstützen, Obdachlose zu beherbergen und sich immer für die Schwächsten unter uns einzusetzen.“
Designierter US-Präsident Donald Trump: „Er hat hart gearbeitet, um Amerika zu einem besseren Ort zu machen, und dafür zolle ich ihm meinen höchsten Respekt.“
Ehemaliger US-Präsident Barack Obama: „Für ihn gab es Dinge, die wichtiger waren als die Wiederwahl - Dinge wie Integrität, Respekt und Mitgefühl. (...) Wann immer ich die Gelegenheit hatte, Zeit mit Präsident Carter zu verbringen, wurde deutlich, dass er sich nicht nur zu diesen Werten bekannte. Er verkörperte sie.“
Ehemaliger US-Präsident Bill Clinton: „Er setzte sich unermüdlich für eine bessere, gerechtere Welt ein.“
Ehemaliger US-Präsident George W. Bush: „James Earl Carter, Jr. war ein Mann mit tief verwurzelten Überzeugungen. Er war seiner Familie, seiner Gemeinschaft und seinem Land gegenüber loyal.“
Ungarischer Ministerpräsident Viktor Orbán: „Das Andenken an Präsident Jimmy Carter wird in Ungarn immer in Ehren gehalten werden. Mit der Rückgabe der Heiligen Krone an das ungarische Volk Ende der 70er Jahre gab er den freiheitsliebenden Ungarn in einer hoffnungslosen Zeit Hoffnung.“
Französischer Präsident Emmanuel Macron: „Zeit seines Lebens war Carter ein unerschütterlicher Verfechter der Rechte der Schwächsten.“
Britischer Premierminister Keir Starmer: „Motiviert von seinem starken Glauben und seinen Werten, definierte Präsident Carter die Zeit nach der Präsidentschaft mit einem bemerkenswerten Engagement für soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte im In- und Ausland neu.“
Britischer König Charles III.: „Sein Engagement und seine Bescheidenheit waren für viele eine Inspiration.“
Ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenkyj: „Er widmete sein Leben der Förderung des Friedens in der Welt und der Verteidigung der Menschenrechte. Lasst uns heute daran erinnern: Frieden ist wichtig, und die Welt muss sich weiterhin geschlossen gegen diejenigen stellen, die diese Werte bedrohen.“
Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen würdigte Carter als „lebenslangen Verfechter des Friedens, der sozialen Gerechtigkeit und der Menschenrechte“. Er hob in einem Posting auf X besonders die Bemühungen Carters um den Frieden im Nahen Osten durch die Vermittlung des Camp-David-Abkommens hervor.
Kanadischer Premierminister Justin Trudeau: „Sein Leben verkörperte den amerikanischen Traum, denn er stieg aus bescheidenen Verhältnissen in Plains, Georgia, zum Führer der Vereinigten Staaten von Amerika auf.“
Präsidentin des Europäischen Parlaments Roberta Metsola: „Präsident Jimmy Carter: der unermüdliche Verfechter von Frieden und Menschenrechten. Der Friedensnobelpreis ist ein Beweis für seine entscheidende Rolle bei der Lösung von Konflikten, die den Lauf der Geschichte verändert haben.“
Chinas Staatschef Xi Jinping würdigte den Beitrag Carters bei der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen beiden Ländern. Dieser habe sich jahrelang für die „Weiterentwicklung der chinesisch-amerikanischen Beziehungen“ und für „freundschaftliche Kontakte und Zusammenarbeit“ zwischen beiden Ländern eingesetzt. Bei der Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit der Volksrepublik China im Jahr 1979 habe Carter als „Förderer und Entscheider“ eine wichtige Rolle gespielt.
UNO-Generalsekretär António Guterres: „Sein Vermächtnis als Friedensstifter, Menschenrechtsverfechter und humanitärer Helfer wird weiterleben.“
Ägyptischer Präsident Abdel Fattah al-Sisi: „Seine bedeutende Rolle beim Zustandekommen des Friedensabkommens zwischen Ägypten und Israel wird in die Geschichte eingehen, und sein humanitäres Engagement ist ein Beispiel für ein hohes Maß an Liebe, Frieden und Brüderlichkeit.“
Deutscher Bundeskanzler Olaf Scholz: „Wir trauern mit unseren amerikanischen Freunden um ihren ehemaligen Präsidenten Jimmy Carter. Die USA verlieren einen engagierten Streiter für die Demokratie.“ Die Welt verliere „einen großen Vermittler, der sich für Frieden im Nahen Osten und für Menschenrechte einsetzte.“
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