Mit gleich sieben, teils schweren Skiunfällen, hatten die Einsatzkräfte auf Tirols Skipisten alle Hände voll zu tun. Gehirnerschütterungen, Brüche und weitere Verletzungen standen auf der Tagesordnung. Auch die Notarzthubschrauber standen im Dauereinsatz.
Gute Nerven benötigten am Sonntag die Einsatzkräfte in und rund um die Tiroler Skigebiete. Zahlreiche Unfälle, Kollisionen und Verletzte gab es zu verzeichnen.
Den Anfang machte ein heftiger Zusammenprall im Skigebiet Söll. Eine 23-jährige Deutsche war dort kurz nach 10 Uhr auf der rot markierten Piste Nr. 51 unterwegs gewesen und mit einer 51-jährigen Einheimischen kollidiert. Die Frau befand sich zu diesem Zeitpunkt unterhalb einer unübersichtlichen Geländekuppe.
Die Deutsche konnte nach wenigen Metern wieder aufstehen. Die 51-Jährige rutschte rund 100 Meter nach unten und blieb dort regungslos liegen. Mehrere Skifahrer leisteten Erste Hilfe und alarmierten die Rettungskräfte. Die Einheimische wurde mit Verdacht auf eine schwere Gehirnerschütterung und eine Schulterverletzung ins Krankenhaus geflogen.
Die Skisportlerin, die zum Unfallzeitpunkt keinen Helm trug, wurde von der alarmierten Pistenrettung geborgen.
Die Polizei
Ohne Helm in Bach gestürzt
Kurze Zeit später krachte es auch im Skigebiet Silvretta Arena in Ischgl. Dort war eine 15-jährige Deutsche unterwegs. Durch einen Fahrfehler kreuzten sich oberhalb der Oberen Velillalpe ihre Skier und sie kam über den linken Pistenrand hinaus und landete im angrenzenden Velillalbaches.
„Die Skisportlerin, die zum Unfallzeitpunkt keinen Helm trug, wurde von der alarmierten Pistenrettung geborgen“, schildert die Polizei. Sie erlitt erhebliche Verletzungen am rechten Oberschenkel sowie eine leichte Unterkühlung und wurde zur Traumastation einer Privatklinik auf der Idalpe gebracht.
Jugendliche kollidierten
Ebenfalls im Spital endete der Skitag für zwei Jugendliche im Skigebiet Obergurgl in Sölden! Dort kollidierten kurz vor 11 Uhr eine 17-jährige Deutsche und ein 16-jähriger Brite auf der blau markierten Piste Nr. 6.
Durch den Zusammenprall kamen beide zu Sturz. Die junge Deutsche erlitt erhebliche Kopf-, Rücken- und Hüftverletzungen und wurde mit dem Notarzthubschrauber „C5“ ins Krankenhaus Zams gebracht. Der Brite zog sich Verletzungen im Gesicht- und Kopfbereich zu. Er wurde in die Klinik nach Innsbruck geflogen.
Verdacht auf Wirbelbrüche nach Sturz
Auch im Skigebiet Axamer Lizum musste ein Notarzthubschrauber ausrücken. Zwei Deutsche waren dort kurz vor 14 Uhr im Bereich des Übergangs zur Piste 3 kollidiert. Ein 50-Jähriger verlor bei einem Rechtsschwung die Kontrolle und prallte gegen eine 60-Jährige.
Die Frau erlitt schwere Verletzungen und wurde mit Verdacht auf Wirbelbrüche in die Klinik nach Innsbruck geflogen. Der 50-Jährige blieb zum Glück unverletzt.
Kinder kollidierten mit Sturzopfer
Zu einem bösen Unfall kam es dann gegen 15 Uhr im Skigebiet Patscherkofel in Innsbruck. Eine 24-jährige Albanerin war dort ohne Fremdeinwirkung nach einer Geländekante zu Sturz gekommen. Zwei nachkommende Skifahrer im Alter zwischen zehn und zwölf Jahren nutzten diese Kuppe als Sprungschanze.
Die Burschen blieben vorerst an der Unfallstelle und erkundigten sich bei der Verunfallten, fuhren aufgrund sprachlicher Barrieren jedoch weiter, ohne ihre Personaldaten zu hinterlassen.
Die Polizei
Unglücklicherweise sahen sie die Frau nicht, die dahinter lag und prallten gegen diese. Sie brach sich dabei den linken Unterarm und einen Finger. „Die Burschen blieben vorerst an der Unfallstelle und erkundigten sich bei der Verunfallten, fuhren aufgrund sprachlicher Barrieren jedoch weiter, ohne ihre Personaldaten zu hinterlassen“, schildert die Polizei.
Die Schwerverletzte wurde schließlich durch die Pistenrettung versorgt und mit der Rettung ins Krankenhaus gebracht. Die Polizei sucht nun nach den beiden Skifahrern, die sich bei der Polizeiinspektion Hall in Tirol unter Tel. 059133/7110 melden sollen.
Mit Skiern im Fangzaun „eingefädelt“
Wenig später bereits der nächste Zwischenfall im Skigebiet Hochzillertal! Dort dürfte ein 16-jähriger Deutscher wegen zu hoher Geschwindigkeit in einer Linkskurve die Kontrolle verloren haben. Er fädelte mit den Skispitzen im Fangzaun ein und kam zu Sturz. Er verletzte sich dabei erheblich an der rechten Schulter und wurde mit dem Notarzthubschrauber ins Bezirkskrankenhaus Schwaz geflogen.
Böser Zwischenfall
Auch im Skigebiet Schlick 2000 musste ein Notarzthubschrauber ausrücken, um eine Verletzte ins Landeskrankenhaus Hall zu bringen. Eine 56-jährige Einheimische wollte auf einem Flachstück an einer Skiläuferin vorbeifahren. Diese querte jedoch plötzlich die Fahrspur und kollidierte mit der Frau.
Beide kamen zu Sturz. Die 56-Jährige erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma. Die zweite Skifahrerin, eine 22-jährige Chinesin, erlitt eine erhebliche Knieverletzung.
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