Flackerndes Licht sorgte am OS18-Flug der AUA von Mauritius nach Wien für Panik. Die Ursache konnte zunächst nicht zugeordnet werden, weshalb die Crew auch einen Handfeuerlöscher einsetzen musste. Über dem Indischen Ozean kehrte man um ...
Am Sonntagvormittag war die Welt für 303 Urlauber aus Österreich und anderen EU-Ländern noch in Ordnung. Planmäßig startete der Flug vom Ferienparadies Mauritius in Richtung Wien. Nach mehr als einer Stunde brach laut Augenzeugen in der letzten Reihe plötzlich Panik aus. Nach Aussagen der Flugzeug-Crew begann ein Licht zu flackern und fiel dann komplett aus. Das AUA-Personal schickte daraufhin alle Passagiere der hinteren fünf Reihen weg und begab sich in der Boeing 777 auf Spurensuche.
„Sie griffen öfter auf die Gepäckfächer, vermutlich um abzuklären, ob diese heiß wurden. Nach einigen Minuten kamen immer mehr Crewmitglieder, darunter auch ein Pilot, mit Atemschutzmasken und Feuerlöschern ausgerüstet“, so ein Familienvater zur „Krone“. Es wurde auf verschiedene Handgepäckstücke in der letzten Reihe im Gepäckfach gesprüht sowie in alle Öffnungen in der Nähe. Danach erhielten die Fluggäste die Information, dass die Lage im Griff sei und man den Flug nach Wien ungehindert fortsetzen könne.
Wackelkontakt am Flughafen festgestellt
Nach etwa 30 Minuten kam dann die Wende: „Da die Sicherheit der Fluggäste immer oberste Priorität hat und zunächst nicht ausgeschlossen werden konnte, ob es sich gegebenenfalls um ein elektrisches Problem oder ein defektes elektronisches Gerät im Ablagefach handelt, entschied man sich zu einer Rücklandung in Mauritius, wo die Maschine umgehend überprüft wurde. Seitens der Technik wurde bei einer verbauten Lampe ein Wackelkontakt festgestellt“, erklärt AUA-Sprecherin Yvonne Wachholder auf Nachfrage der „Krone“.
Das Martyrium der heimischen Touristen ging nach der „Notlandung“ aber munter weiter. Angekommen am Flughafen, herrschte blankes Chaos. Erst am frühen Abend erhielten die gestrandeten Urlauber dann die Information, welches Hotel nun für sie gebucht wurde – es herrscht immerhin Hochsaison vor Ort. Urlauber Mario S. reiste gemeinsam mit seiner Frau, der dreijährigen Tochter und der Mutter: „Wir wurden glücklicherweise vorgezogen. Nach einer abenteuerlichen Fahrt im Reisebus, mit defekten Türen, ohne Sicherheitsgurte und Gepäckfächer, kamen wir im Hotel an. Wir bekamen zu viert ein Zimmer mit Doppelbett, ich schlief am Boden.“
Trotz der aktuellen Hochsaison auf Mauritius hat Austrian Airlines alles versucht, so viele Nächtigungsmöglichkeiten wie nur möglich zu organisieren.
AUA-Sprecherin Yvonne Wachholder
Großes Bedauern der AUA, Rückflug bereits gestartet
Für die Austrian Airlines ist der Ärger verständlich, man betont aber, dass man alles unternehme, um betroffene Fluggäste in solchen Fällen bestmöglich zu betreuen: „Austrian Airlines bedauert aufrichtig die für Fluggäste entstandenen Unannehmlichkeiten“.
Die Maschine mit der Flugnummer OS18 ist mittlerweile von Mauritius nach Wien gestartet und wird heute um 20.30 Uhr Lokalzeit am Flughafen Wien-Schwechat erwartet.
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