Es war ein Schock im Sommer 2022: Der deutsche Autozulieferer Mahle gab bekannt, sein Werk in Mattighofen (OÖ) samt 120 Beschäftigten per Ende 2024 zu schließen. Nachdem die Produktion schon im Sommer ausgelaufen ist, ist mit dem heutigen 31. Dezember endgültig Schluss.
Der Standort in Mattighofen sei preislich nicht mehr wettbewerbsfähig, weshalb man zum Handeln gezwungen ist; die Produktion von Ölkühlern für Pkw mit Verbrennungsmotoren wird schrittweise nach Krotoszyn/Polen verlagert – diese Hiobsbotschaft gab der deutsche Autozulieferer Mahle im Juli 2022 bekannt.
17 Monate später ist heute, 31. Dezember, tatsächlich Schluss. Die Produktion ist bereits im Sommer ausgelaufen, zuletzt wurden noch Abschlussarbeiten durchgeführt, um das Objekt an den Vermieter zurückzugeben.
Das Mahle-Werk in Mattighofen war in unmittelbarer Nähe zu Motorradhersteller KTM beheimatet, bei dem seit der Eröffnung der Insolvenzverfahren bei drei Gesellschaften der Kampf um die Zukunft auf Hochtouren läuft. Das Aus von Mahle verkommt angesichts dessen fast zur Randnotiz, dabei waren hier bei Bekanntgabe der Schließungspläne 120 Personen beschäftigt.
Was mit den Mahle-Beschäftigten passierte? Den Betroffenen wurde angeboten, an andere Standorte des Unternehmens zu wechseln. Der Großteil der Mitarbeiter hat den Sozialplan angenommen, heißt es.
140 Mitarbeiter in Metallgießerei in Vöcklabruck
Mahle selbst läutet mit Jahreswechsel den nächsten Schritt der Transformation ein. Die Konzernstruktur wird verschlankt, eng mit dem Verbrennungsmotor verbundenen Produktionsstandorten soll verstärkt die Chance gegeben werden, sich in Zukunftsthemen einzubringen. Was das für die einzelnen Betriebe im Netzwerk heißt, wird sich herausstellen. In Oberösterreich ist Mahle nach wie vor vertreten: In Vöcklabruck beschäftigt man in der Metallgießerei aktuell 140 Mitarbeiter, die Zylinderlaufbuchsen für Verbrennungsmotoren, Kolbenringträger und Antipolishing-Ringe herstellen.
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