Auch im Jahr 2024 sorgte die Sportwelt für Aufreger und ganz viel Schmunzeln. Hier gibt es eine Auswahl der besten Sprüche von den Olympischen Spielen in Paris.
„So viel gestoßen und getreten bin ich noch nie geworden. Es ist verrückt, asozial und unglaublich rücksichtslos. Da kann man Kampfsport dazu sagen, es war wirklich wild.“ Der 1.500 m-Vorlauf von Raphael Pallitsch glich eher nicht einem Leichtathletikbewerb.
„Es war unfassbar geil. Ich würde behaupten, dass es die geilste Eröffnungsfeier aller Zeiten war.“ Seglerin Lara Vadlau.
„Eigentlich habe ich ein großes Fragezeichen, was das Problem ist.“ Felix Auböck nach seinem Leistungseinbruch über 400 m Kraul.
„Ich stehe am Start mit dem Kopf absolut ready, das Rennen zu gewinnen – aber der Körper hat es nicht hergegeben.“ Mountainbikerin Mona Mitterwallner nach Rang 18 im Cross-Country-Rennen.
„Mein Shuttleservice ist super“
„Du sitzt drinnen auf der Bank, schaust auf den Eiffelturm und 15.000 Leute vor dir. Viel cooler geht es eigentlich nicht.“ Julian Hörl über das Ambiente im Beach-Volleyball-Stadion.
„Das Olympische Dorf erinnert mich an Zuhause. Es ist ähnlich aufgebaut wie mein Wohnviertel daheim in Wien.“ Trampolinspringer Benny Wizani.
„Mein Shuttleservice ist super, ich schreibe ihm eine SMS und er ist da.“ Golfer Sepp Straka über das Service von ÖGV-Sportdirektor Niki Zitny.
„Ich werde schauen, dass mir ein Zauberlauf gelingt.“ Ruderin Magdalena Lobnig vor dem auf dem letzten Platz beendeten Semifinallauf.
„Man ist einfach am Stand geschwommen, gefühlt eine Minute. Ich habe dann auch eine leichte Panik bekommen.“ Triathletin Lisa Perterer über das Schwimmen in der Seine mit dem bei der Strömung schwierigen Wendepunkt.
„Der kleine Bad Erlacher Bua“
„Wenn mich meine Freunde nicht Mister Olympia nennen würden, würden sie mich Mister Espresso nennen.“ Sprinter Markus Fuchs über seine Kaffee-Vorliebe.
„Das hat mich auch gepusht, dass es so laut war in der Halle. Dann war es mal kurz leise, als ich sie geworfen habe.“ Judoka Michaela Polleres über ihren Ippon-Sieg über die französische WM-Zweite Marie Eve Gahie auf dem Weg zu Bronze.
„Er ist amtierender Olympiasieger, ich bin österreichischer Bauernkämpfer.“ Judoka Aaron Fara vor seinem Erstrunden-Kampf gegen Tokio-Olympiasieger Aaron Wolf.
„Der Wurf nach zehn Sekunden hat mich schwer überrascht. Ich wollte voll rangehen und der Hund trickst mich da aus.“ Aaron Fara nach seiner Blitz-Niederlage gegen Wolf.
„Der kleine Bad Erlacher Bua kämpft vor 6.000 Leuten und dann kämpfe ich so einen Schrott.“ Aaron Fara nach seiner schnellen Niederlage.
„Wenn ich meiner Oma sage, ich bin Top Ten bei Roubaix geworden, sagt sie super. Aber wenn ich sage, ich bin mit einer Olympia-Medaille nach Hause gekommen, weiß sie, was los ist.“ Der Rad-Sechste Marco Haller über die Wertigkeit Olympischer Spiele.
„Luki, bitte zerbrich es nicht“
„Meine Mama hat mir gesagt, ich soll heil heimkommen.“ Judoka Katharina Tanzer nach dem ungleichen Kampf im Mixed-Teamwettkampf gegen die um einiges schwerere Deutsche Pauline Starke.
„Ich denke, man kann auch zufrieden sein, wenn man hinausfliegt.“ Kanutin Corinna Kuhnle nach dem frühen Out in dem von ihr wenig geliebten Bewerb Kajak-Cross.
„Die Weltöffentlichkeit wird Zeuge, wie in Wirklichkeit ein Mann eine Frau verprügelt – und alle applaudieren.“ FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar Berlakowitsch in der Debatte um Boxerin Imane Khelif.
„Ich bin sehr dankbar, dass er es mir vor allem ermöglicht hat, dass ich jetzt als Doktorin und Olympiasiegerin hier stehen darf.“ Lara Vadlau, die ihr Medizinstudium beendete, während Mähr viele Arbeiten am Boot übernahm.
„Nach der Kenterung sagte ich: Luki, bitte zerbrich es nicht, vielleicht machen wir weiter!“ Lara Vadlau, die in den Momenten des Jubelns nach der Zieldurchfahrt an das Boot und vielleicht auch ein bisschen an Los Angeles 2028 dachte.
„Es wird einem bewusst, man ist Olympiasieger. Das liegt am Anfang schwer im Magen.“ Lukas Mähr.
„Man muss körperlich und muskulös da sein“
„Man muss körperlich und muskulös da sein, wenn man mit 70 km/h am Wasser fährt. Da müssen die Muskeln so ausgeprägt sein, dass nicht alle Knochen kaputtgehen.“ Valentin Bontus über die Herausforderung beim Kitesurfen.
„Ich hoffe, dass die anderen es zu schnell angehen und dann alle der Reihe nach ‘krepieren‘ und ich sie hinten raus wieder einhole.“ Julia Mayer vor dem recht hügeligen Marathon.
„Ich habe schon eine echte Fett‘n, dass ich noch eine Medaille gewonnen habe. Ein Griff weniger und es wäre nicht gegangen.“ Jakob Schubert über die enge Entscheidung um Kletter-Bronze.
„Der Roman hat das gestern schon angekündigt. Da konnte ich ihm jetzt nicht in den Rücken fallen.“ Valentin Bontus über die Gold-Prophezeiung von Roman Hagara, Leiter der Technologieabteilung im OeSV.
„Pure Gänsehaut – da oben zu stehen und die Hymne zu hören, war next Level.“ Valentin Bontus über den Moment der Siegerehrung.
„Für mich ist es das Größte, was ich je erreicht habe. Mir kann da auch das rechte Bein abfaulen, ich werde schwimmen.“ Open-Water-Schwimmer Jan Hercog ging mit dem gleichen Mindset in Sachen Seine an den Start wie Triathlet Alois Knabl.
„Ich bin gesund und werde nächstes Jahr zurückschlagen. Einmal bekommt man eine auf die Nuss, einmal verteilt man selbst Watschen. Das ist der Sport.“ Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger nach Platz fünf und dem Verpassen einer Medaille.
„Das Boot ist zwar nicht so lebendig wie ein Pferd, aber wir streicheln es trotzdem jeden Tag.“ Segler Lukas Mähr geht gerne auf Tuchfühlung mit seinem Arbeitsgerät.
„Timing ist keine Stadt in China“
„Aus Angst vor dem Druck ist der Stolz geworden, noch einmal die Nummer eins tragen zu dürfen.“ Tokio-Olympiasiegerin Anna Kiesenhofer wurde beim Rad-Straßenrennen in Paris an ihre Sternstunde in Japan erinnert.
„Mein Leben besteht nicht daraus, dass ich bei Olympia gut bin. Natürlich ist das das Ziel, aber wenn es nicht so ist, bin ich ja nicht eine halbe Person, sondern dennoch ein ganzer Mensch.“ Speerwurf-Europameisterin Victoria Hudson nach ihrem enttäuschenden Aus in der Qualifikation.
„Ein Prozent hat gefehlt. Wie wir immer sagen: Timing ist keine Stadt in China – das haben wir heute gesehen.“ Hudson-Trainer Gregor Högler zum vorzeitigen Aus seines Schützlings.
„Für mich ist es ein bisschen die Stadt, die niemals schläft.“ Nicht New York, sondern das Olympische Dorf in Paris hat es Wasserspringer Anton Knoll angetan.
„Österreich ist sehr klein, aber das Team um so viel größer.“ Lukas Mähr ist begeistert vom Spirit in der gesamten Segelmannschaft.
„Wenn ich Vierter geworden wäre, so what? Mein Leben geht weiter. Es ist eine Goldmedaille und kein lebenveränderndes Ereignis. Vielleicht schon, vielleicht auch nicht. Ich hoffe nicht, denn mein Leben taugt mir so, wie es gerade ist.“ Kitesurf-Olympiasieger Valentin Bontus.
„Ich bin der Wolf unter den Wölfen.“
„Der Bewerb ist wie ein Treffen mit den besten Freunden, wie ein Spiel.“ Skateboarderin Zheng Haohao, mit elf Jahren und elf Monaten, jüngste Teilnehmerin der Spiele.
„Ich bin der Wolf unter den Wölfen.“ US-Sprinter Noah Lyles nach seinem Sieg über die 100-m-Distanz.
„Ich kann nicht das Gesicht der Leichtathletik sein, weil ich kein arroganter oder lauter Mensch bin wie Noah.“ 200-m-Olympiasieger Letsile Tebogo aus Botswana ist kein Fan von Lyles.
„Mein Karriere-Puzzle ist nun komplett.“ Novak Djokovic hat im fünften Anlauf Olympia-Gold geholt und damit jeden wichtigen Titel, den ein Tennisspieler gewinnen kann.
„Es war nicht leicht für mich. Ich bin erst 22 und hatte eine Menge Druck auf meinen kleinen Schultern. Aber ich denke, ich habe es ganz gut gemacht.“ Frankreichs Schwimm-Superstar Leon Marchand zog nach vier Olympiasiegen in Paris fast ein wenig zurückhaltend Bilanz.
„Tennis ist normalerweise ein sehr einsamer Sport, aber diese Woche habe ich mit Rafa, meinem Idol, gespielt.“ Carlos Alcaraz über seinen Doppel-Auftritt mit Rafael Nadal.“
„Habe sechs Stunden lang geweint“
„Ich habe gestern wahrscheinlich sechs Stunden lang geweint, es war wirklich hart. Es war so, als hätte mir jemand wirklich das Herz gebrochen.“ Die Polin Iga Swiatek gab am Tag nach der überraschenden Halbfinal-Niederlage Einblick in ihr Gefühlsleben.
„Meine GOAT-Halskette ist eine Art Ode. (...) Es ist verrückt, dass ich in der Diskussion um die Größte aller Athletinnen bin, weil ich immer noch denke, dass ich Simone Biles aus Spring/Texas bin, die es liebt, einen Flip zu machen.“ Simone Biles, die am meisten dekorierte Turnerin aller Zeiten, nach ihrem Olympiasieg im Mehrkampf. GOAT bedeutet „Greatest Of All Time“, die Größte aller Zeiten.
„Ich mochte Tennis ohnehin nie.“ Andy Murray kommentierte via X sein Karriere-Ende nach dem Ausscheiden im olympischen Doppel-Bewerb mit typisch britischem Humor.
„Seit meiner Kindheit war es mein größter Traum, bei Olympia den Weltrekord zu brechen, und das konnte ich nun vor dem verrücktesten Publikum tun, vor dem ich je angetreten bin.“ Stabhochspringer Armand Duplantis bot mit 6,25 m die höchstmögliche Show im Pariser Stade de France und war vor Euphorie kurz von Sinnen.
„Es hat grundsolide geschmeckt.“ Der deutsche Open-Water-Schwimmer Florian Wellbrock nimmt die Wasserqualität der Seine und die Debatte dazu mit Humor.
„Habe die ganzen Lästerer überlebt“
„Ich habe meine Erwartungen ziemlich runtergeschraubt, habe mir das Schlimmste vorgestellt. Am Ende wurde es das Beste, das ich je erlebt habe. Ich habe die ganzen Lästerer überlebt und bin mit 51 Jahren hier.“ „Skateboard-Opa“ Andy MacDonald (GBR) wurde von den Fans gefeiert wie kein anderer.
„Ich sende eine Botschaft an die Menschen in der Welt, damit sie aufhören, Athleten zu mobben, weil es Auswirkungen hat, massive Auswirkungen. Es kann Menschen zerstören. Es kann die Gedanken, den Geist und den Verstand von Menschen töten.“ Die im Zentrum einer Geschlechter-Debatte stehende algerische Boxerin Imane Khelif.
„Es fühlte sich an wie eine 10. Ich habe schon einige Male eine 10 geschafft und dachte mir, das war ganz sicher wieder eine. Es war die perfekte Welle.“ Der brasilianische Surfer Gabriel Medina nach seinem spektakulären Wellenritt auf Tahiti, als er am Ausgang der Welle alle zehn Finger in die Höhe streckte und abhob. Die Richter gaben zwar „nur“ 9,90 Punkte, dafür ging das Foto vom „fliegenden Medina“ um die Welt.
„Als ich aufwuchs, hatte ich keine Schuhe, lief barfuß und in meiner Schuluniform. Wir hatten kaum Einrichtungen. Ich hoffe wirklich, dass diese Goldmedaille der Jugend hilft und auch der Regierung von St. Lucia, das neue Stadion zu bauen, damit der Sport weiter wächst.“ Sprinterin Julien Alfred, die sensationell über 100 m der Frauen dem Karibikstaat Saint Lucia die erste Medaille bei Sommerspielen bescherte.
„Ich denke, wir sind möglicherweise die einzige Mannschaft auf der Welt, deren Fans sich für sie schämen, wenn sie eine Silbermedaille holt.“ Steve Kerr, Chefcoach der „goldenen“ US-Basketballer.
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