Lueg-Bau startet

Nur eine Spur: Droht bei Italien-Fahrt nun Chaos?

Tirol
31.12.2024 07:00

Ab 1. Jänner ist die Luegbrücke der A13 nur mehr einspurig befahrbar. Ein Bündel an Maßnahmen soll verhindern, dass Urlaube und Ausflüge in den Süden fast unmöglich werden. Doch besteht das Konzept den kommenden Härtetests?

Nach jahrelangen Planungen, Debatten und Einsprüchen wird es ernst: Ab 1. Jänner zwingen provisorische Leitkegel den Verkehr auf der Luegbrücke bei Gries am Brenner auf zwei Spuren. Bis Ende Jänner sollen dann fixe Betonleitwände für diese Maßnahme aufgestellt sein.

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Wir haben ein Jahr lang in großen Teams an Konzepten gearbeitet. Ich bin überzeugt, dass wir eine Verkehrsführung haben, die nicht zum Chaos führt

(Bild: Birbaumer Christof)

Asfinag-Chef Stefan Siegele

Ein Jahr Planung für Maßnahmenbündel
Ist eine Fahrt in den Süden noch ohne stundenlange Verzögerung möglich? Asfinag-Chef Stefan Siegele gibt sich zuversichtlich: „Wir haben ein Jahr lang in großen Teams an Konzepten gearbeitet. Ich bin überzeugt, dass wir eine Verkehrsführung haben, die nicht zum Chaos führt.“ Im Wesentlichen werden die Einschränkungen bis Ende 2027, der geplanten Fertigstellung des ersten neuen Tragwerkes andauern.

Fahrverbote für Durchreisende

Diese gelten vorerst von 1. Jänner bis 28. Februar, jeweils von 7 bis 19 Uhr.

Fahrtrichtung Süden: Für Fahrzeuge mit dem Fahrtziel Italien oder einem Land, das über Italien erreicht werden soll, gelten Fahrverbote auf der 

  • L 9 Mittelgebirgsstraße in der Gemeinde Ampass,
  • auf der L 38 Ellbögener Straße in den Gemeinden Ampass, Tulfes und Patsch,
  • auf der Gemeindestraße Nösslach in der Gemeinde Gries am Brenner,
  • auf der L 11 Völser Straße in der Gemeinde Völs und Zirl,
  • auf der B 171b Tiroler Straße und den Gemeindestraßen Grießenweg und Aflingerstraße in der Gemeinde Völs,
  • auf der L 13 Sellraintalstraße in der Gemeinde Sellrain und der Gemeinde Kematen in Tirol und
  • auf der L 394 Axamer Straße in der Gemeinde Kematen in Tirol. 

Fahrtrichtung Norden: Für Fahrzeuge mit dem Fahrtziel Deutschland oder einem Land, das über Deutschland erreicht werden soll, gelten Fahrverbote 

  • auf der Gemeindestraße Nösslach in der Gemeinde Gries am Brenner,
  • der L 38 Ellbögener Straße in den Gemeinden Matrei am Brenner und Patsch
  • und auf der L 226 Natterer Straße bzw. L 227 Mutterer Straße in den Gemeinden Natters und Mutters.

LH Anton Mattle sichert zu: „Wir wollen die Belastung so gering wie möglich halten, die Versorgungssicherheit in den Gemeinden gewährleisten und die Verkehrssicherheit aufrechterhalten.“

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Am Ende des Tages ist die Vernunft und das Verständnis aller Verkehrsteilnehmer gefordert, sich aus Rücksicht auf die ortsansässige Bevölkerung an die Regeln zu halten und auf den Hauptverkehrsrouten zu bleiben.

(Bild: Birbaumer Christof)

LH Anton Mattle

Land, Asfinag und Polizei drehen an vielen Schrauben.

  • Fahrverbote: Vorerst bis 28. Februar gibt es von 7 bis 19 Uhr Beschränkungen für Durchreisende auf Straßen im Wipptal und im Großraum Innsbruck.
  • Lkw-Limits: An 14 weiteren Tagen wird ein Fahrverbot erlassen, die Gesamtzahl Richtung Italien beträgt dann 36 Tage, in Richtung Deutschland 21 Tage.
  • Dosierampeln: Auf der Brenner Bundesstraße dürfen rechtlich keine Fahrverbote verordnet werden, doch es werden sieben automatische Dosierampeln installiert. Sie sollen einen Kollaps in den Gemeinden an der B182 verhindern.
  • Öffentlicher Verkehr: Der Schienentakt im Wipptal wird erhöht, täglich gibt es 33 umstiegsfreie Verbindungen Innsbruck-Brenner.
  • Andere Baustellen: Entlang der B182 wird es 2025 keine weiteren Arbeiten geben, im Einzelfall nachts.

Zumtobel: Planbarkeit für alle entscheidend
Auch Verkehrs-LR René Zumtobel war bei der Gestaltung des Maßnahmenpaketes gefordert. „Es geht darum, die Strecke so gut als möglich zu entlasten und Planbarkeit für Pendlerinnen und Pendler, Reisende und Transportunternehmen gleichermaßen zu ermöglichen.“

An 180 Tagen doch zweispurig
Tipp für die Urlaubs- und Ausflugsplanung: An 180 verkehrsintensiven Tagen (Feiertage, Wochenende etc.) stellt die Asfinag wieder auf Zweispurigkeit um, was das Durchkommen wohl erleichtert. Lkw müssen dann die linke (innere) Fahrbahn benutzen. Details siehe Asfinag-Webseite.

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