In den 2000er-Jahren war sie das rockige Sprachrohr für eine ganze Generation Mädls in der Pubertät – jetzt ist die frischgebackene Mutter LaFee als „Königin der Nacht“ wieder zurück. Mit neuen Songs und einer Best-Of-Show kommt sie Ende Jänner in den Wiener Gasometer.
Es ist noch gar nicht so lange her, da waren Social-Media-Plattformen nicht allumfassend, dafür gehörten Printmagazine noch zum guten Ton. Gepusht vom legendären Jugend-Sprachrohr „Bravo“ und dem erfolgreichen Musiksender „VIVA“ startete LaFee 2006 im deutschsprachigen Raum eine beispiellose Teenie-Karriere. Ihr Debütalbum „LaFee“ erschien im zarten Alter von 15 Jahren und wurde in Deutschland prompt mit drei „Golden Awards“ ausgezeichnet. In Österreich durfte sie sich über die Charts-Spitzenposition und eine Platin-Auszeichnung freuen. Nur ein Jahr später erscheint der Nachfolger „Jetzt erst recht“, mit dem sie nicht nur wieder alle Charts erobert, sondern auch noch die Konzerthallen füllt.
Prinzessin der Dunkelheit
2004 reüssierte sie noch beim österreichischen „Kiddy Contest“, zwei Jahre später war sie bereits die Teenager-Prinzessin der Dunkelheit. Christina Klein, so der echte Name der Rheinländerin, trat in der Öffentlichkeit vornehmlich dunkel gekleidet und mit einem auf der linken Schläfe aufgeklebten Tattoo mit den Initialen „LF“ in Erscheinung. Die „Frankfurter Rundschau“ bezeichnete den Jungstar salopp als „Mischung aus Shakira und Gothic-Maus“. Doch wo andere Teenie-Stars mit zartfühlenden Lollipop-Texten eine heile Welt vorgaukelten, verband LaFee ihren Gitarrenrock mit schweren und für Interpretinnen ihrer Generation unüblich ernsten Inhalten. Es ging u.a. um sexuellen Missbrauch, Gewalt, Mobbing, Bulimie oder jugendliche Todessehnsüchte. Fürs Radio und spießige Eltern war LaFee nichts, dafür hätten sie sich laut einer Umfrage 80 Prozent ihrer Fans gerne als große Schwester gewünscht.
Musikkritiker und Formatradios waren mit dem Liedgut und der nach außen hin sperrigen Persönlichkeit LaFees überfordert, ihre Fans standen ihr auch noch beim dritten Album „Ring frei“ (2009) treu zur Seite. In ihren frühen Sturm-und-Drang-Jahren sahnt die Pop-Elfe kräftig ab. Drei „ECHO-Pop“-Awards, zweimal der beliebte „Bravo Otto“ und ein „Nick Kid’s Choice Award“ stehen zu Buche. Nach einer notwendigen Pause verschwindet LaFee zwar aus den Teenie-Schlagzeilen, baut sich dafür aber eine Karriere auf unterschiedlichen künstlerischen Füßen auf. Sie ist als Schauspielerin („Alles was zählt“), Jury-Mitglied bei „Dein Song“, Autorin ihrer Autobiografie oder Musical-Darstellerin („Vom Geist der Weihnacht“) zu sehen und veröffentlicht dazwischen auch immer wieder erfolgreiche Singles wie „Zeig dich“ oder „Was bleibt“.
Neustart im Musikbusiness
Über die Corona-Pandemie bekam LaFee dann wieder Lust auf Musik, was dazu führte, dass 2021 das Comeback-Album „Zurück in die Zukunft“ auf dem Schlager-Label Telamo erschien, womit sie zumindest in Deutschland wieder in die Top-10 kommt. Da Touren unmöglich ist, konzentriert sich die heute 34-Jährige auf eine Familiengründung. Mit Ehemann Adam Abdou bekommt sie 2023 ihren Sohn Lysias, woraufhin sie in eine größere Wohnung in Köln zieht und ihrer kreativen Ader freien Lauf lässt. Das noch nicht genauer definierte neue Album soll die Themen der Zeit benennen und wird wieder eine Mischung aus Power-Pop und harten Gitarren sein. Nebenbei geht LaFee 2024 wieder auf Tour und füllt die Hallen. Ihre Band besteht zur Hälfte aus den Instrumentalisten der deutschen Heavy-Metal-Helden Rage, das Publikum ist so begeistert wie die Künstlerin selbst.
Live in Wien
Am 25. Jänner ist LaFee nun endlich auch in Österreich zu Gast. Im Zuge ihrer „Kriegerin“-Tour spielt sie im Wiener Gasometer – das Konzert wurde von der Simm City bereits hochverlegt. Für die Mischung aus einer „Best Of“-Show und neuen Songs gibt es unter www.oeticket.com noch Karten. Dort finden Sie auch alle weiteren Informationen zur frühen Comeback-Show des Jahres.
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