Frauen könnten laut australischen Wissenschaftern ihr Herz-Kreislauf-Risiko extrem leicht reduzieren. Schon einige Male ein bis vier Minuten intensiver körperlicher Belastung pro Tag senken die Häufigkeit von Infarkten und anderen akuten Herzproblemen um die Hälfte.
Die klassischen Empfehlungen für körperliche Aktivität zur Verringerung der Sterblichkeit aus allen Ursachen und speziell durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind klar und gelten weiter: pro Woche 150 bis 300 Minuten mittlere physische Belastung oder 75 bis 150 Minuten intensives Training (z.B. Laufen etc.).
Doch viele Menschen haben es schwer, das in ihr tägliches Leben zu integrieren – dementsprechend „gute Neujahrsvorsätze“ bleiben häufig unrealisiert.
Kurze „Sprints“ im Alltag helfen bereits
Ein anderes Konzept verspricht auch Hilfe, statistisch signifikant zumindest bei Frauen: starke, intermittierende physische Aktivität im täglichen Leben (VILPA). Das sind zum Beispiel dreimal pro Tag kurze, ein bis zwei Minuten dauernde intensive körperliche Aktivitäten. Was damit gemeint ist: schnelles Stiegensteigen, Springen beim Warten auf das Heißwerden von Gerichten aus dem Mikrowellenherd, eine kurze Pause mit schnellem Marschieren um den Häuserblock, ein wenig Schnurspringen vor dem Fernseher.
Die Erkenntnis, dass bereits kleine tägliche Dosen intensiver körperlicher Aktivität mit einer Reduktion von Herz-Kreislauf-Ereignissen und Sterblichkeit verbunden sind, ist besonders ermutigend für Menschen, die keinen strukturierten Sport treiben.
Yasina Somani von der Universität von Leeds
Zusammenhang bei Männern nicht so klar
Unter den Frauen kam es bei einer mittleren Gesamt-Belastungsdauer von nur 3,4 Minuten gegenüber keinen VILPA-Einheiten zu einer Verringerung der Häufigkeit von Herz-Zwischenfällen um 45 Prozent. Das Risiko für das Auftreten einer Herzinsuffizienz sank sogar um zwei Drittel, die Herzinfarkt-Gefährdung um die Hälfte.
Auch kürzere VILPA-Einheiten hatten einen Effekt: „Die Erkenntnis, dass bereits kleine tägliche Dosen intensiver körperlicher Aktivität mit einer Reduktion von Herz-Kreislauf-Ereignissen und Sterblichkeit verbunden sind, ist besonders ermutigend für Menschen, die keinen strukturierten Sport treiben“, sagte dazu Yasina Somani von der Universität von Leeds.
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