15 kritische Frage, aber nur wenige Antworten. Wie steht’s um die neue Digitaluni in Linz? Bildungsminister Martin Polaschek nennt in der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage neue Details, zudem drohen der Stadt Linz und dem Land OÖ neue Kosten.
Am vorletzten Tag des alten Jahres tauchte im Parlament in Wien ein für den Uni-Standort in Linz entscheidendes Dokument auf. Bildungsminister Martin Polaschek lässt darin auflisten, wie es um die neue IT:U steht. Die wichtigsten Fakten in der Beantwortung der schriftlichen Anfrage der Neos-Abgeordneten Martina Künsberg Sarre:
Standort außerhalb von Linz keine Alternative
Bekanntlich hatten sich Bund, Land und Stadt zunächst auf einen Neubau im Grüngürtel verständigt, diese Pläne schmetterte Bürgermeisterkandidat Dietmar Prammer von der SPÖ nach dem Rücktritt von Stadtchef Klaus Luger aber ab. Es heißt: „Derzeit werden noch keine alternativen Standorte für die IT:U geprüft“.
Und weiter: „Standorte außerhalb der Stadt Linz stellen für das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung aus grundsätzlicher universitätspolitischer Sicht keine tauglichen Alternativen dar.“ Somit heißt es für die IT:U, die bereits 90 Mitarbeiter beschäftigt und eben erst ein 6090 Quadratmeter großes Areal für Büro- und Laborflächen im Science Park angemietet hat, zurück an den Start.
„Jetzt steht alles auf Anfang. Nach der Bürgermeisterwahl in Linz muss es Klarheit geben!“
Gemeinderat Georg Redlhammer, Neos
Bild: Krone KREATIV/Bulavina
„Uni hat bereits 24 Millionen Euro Kosten verursacht“
Der Linzer Gemeinderat Georg Redlhammer nimmt die parlamentarische Anfrage seiner pinken Kollegen in Wien zum Anlass und merkt kritisch an: „Wir reden hier von einer Uni, die es physisch noch nicht gibt, aber bisher bereits über 24 Millionen € gekostet hat. Die Planung der IT:U ging offenbar davon aus, dass Widmungen sowieso kein Problem darstellen würden, wenn alle Beteiligten das Projekt wollen. Aber jetzt ist alles anders.“
Geld zurück für den Architektenwettbewerb?
Auf Land und Stadt könnten jetzt weitere Kosten zukommen. „Der Bund könnte die entstandenen Kosten für den Architektenwettbewerb und die Vorarbeiten zurückverlangen“, so Redlhammer: „Nach der Bürgermeisterwahl in Linz muss es Klarheit geben.“
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