Demo in Bruck geplant

Bürgermeisterin: „Wir werden um Ambulanz kämpfen“

Steiermark
01.01.2025 06:01

Bruck an der Mur kämpft um den Erhalt der Akutambulanz im lokalen Krankenhaus: Die Bürgermeisterin organisiert nun sogar eine Demonstration, um die Übersiedelung nach Leoben zu verhindern. Zu Weihnachten mussten zudem Pflegekräfte um wichtige Zulagen zittern.

„Wir werden kämpfen und das Gespräch mit Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl suchen!“ Andrea Winkelmeier beginnt das neue Jahr mit einer gewaltigen Aufgabe: Die Bürgermeisterin von Bruck möchte die Schließung der Akutambulanz im lokalen Spital verhindern.

Wie berichtet, soll diese – primär aufgrund von Personalengpässen – ab 13. Jänner von Bruck nach Leoben übersiedelt werden. Beide LKH bilden ja gemeinsam mit Mürzzuschlag den Verbund Hochsteiermark. In Bruck verbleibt eine „Bestellambulanz“, in der montags bis freitags von 7 bis 15 Uhr Kontrollen durchgeführt und kleinere Verletzungen versorgt werden.

Am 11. Jänner wird in Bruck demonstriert
„Es hat immer geheißen, dass die unfallchirurgische Ambulanz bleibt“, so Winkelmeier. Dass zuletzt so viele Mitarbeiter das Spital verlassen haben, liege in der Verantwortung der Kages. „Sie hätte dem entgegenwirken müssen.“

Die Verunsicherung in der Bevölkerung sei nun beträchtlich. Auch beim Roten Kreuz befürchte man längere Fahrten nach Leoben. Winkelmeier lädt daher am Samstag, 11. Jänner, zu einer Demonstration. Start ist um 10.30 Uhr beim Hauptbahnhof, das Ende ist eine Kundgebung am Brucker Hauptplatz.

SPÖ federführend bei Protest
Der Protest soll überparteilich sein, betont Winkelmeier. Federführend sind neben ihr mit Matthäus Bachernegg (Kapfenberg) und Stefan Hofer (Turnau) freilich zwei weitere SPÖ-Bürgermeister aus der Region. Generell kritisieren derzeit insbesondere Sozialdemokraten Änderungen im Spitalswesen, wie auch das Beispiel Voitsberg zeigt.

Verantwortliche der Kages betonen hingegen seit Wochen die Notwendigkeit neuer Strukturen, insbesondere der ärztliche Direktor Erich Schaflinger. Dieser hat ja die Regionalpolitiker scharf kritisiert, weil sie Reformen blockieren würden. „Auf uns kann man nicht die Schuld schieben“, kontert Winkelmeier.

Pflegepersonal drohte Einkommensverlust
Aufregung gab es kurz vor Weihnachten beim Pflegepersonal in Bruck. Durch die Übersiedelung nach Leoben drohten Bereitschaftsdienste gestrichen zu werden – das würde einen Einkommensverlust von bis zu 600 Euro im Monat bedeuten. Die Kages hat nun aber eine Lösung gefunden, die bisherigen Regelungen laufen ein halbes Jahr weiter. Die Pflegekräfte müssen aber eventuell neben der Unfallchirurgie auch auf anderen Stationen Dienst machen. 

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