Konzert in Dornbirn

Jugendsinfonieorchester traditionell und neu

Vorarlberg
01.01.2025 17:55

Anfang der 1980er Jahre gegründet, ist das Jugendsinfonieorchester Dornbirn wohl das traditionsreichste Jugendorchester Vorarlbergs. In diesem Bewusstsein hält es am Programmkonzept fest, das seit Guntram Simma, dem Gründer und langjährigen Leiter des Orchesters, Bestand hat.

Auch beim diesjährigen Konzert wurde zunächst eher unbekanntere Musik des 19. Jahrhunderts geboten. Im zweiten Teil standen Walzer und Polkas von Johann Strauss auf dem Programm. Die letzten drei Stücke waren dem Walzerkönig gewidmet, der 2025 den 200. Geburtstag feiert. Ebenso die Zugaben, die Polka schnell „Unter Donner und Blitz“ sowie der obligatorische Radetzkymarsch. An welchen Stellen mitgeklatscht wird, hat sich allerdings noch nicht bis Dornbirn herumgesprochen.

Doch beginnen wir von vorne: Da sei zuerst der neue Orchesterleiter vorgestellt, der Laufe des vergangenen Jahres den Stab von Ivo Warenitsch übernommen hat. Es ist der 28-jährige Lustenauer Matthias Seewald, als Posaunist selbst einmal Mitglied des Jugendsinfonieorchesters. Der Spirit stimmt, und so muss man sich nicht festmachen an gewissen Unsauberkeiten oder verwackelten Übergängen im Orchester, die sich sicher bei besserem Kennenlernen noch ausbügeln lassen.

Musikalische Reise bis nach Südamerika
„Auf eine Reise mitnehmen“ wollte das Orchester sein Publikum, und so begann es sein Programm, betitelt nach Robert Schumann „Von fremden Ländern und Menschen“, mit Carl Nielsens Ouvertüre zur Oper „Saul und David“, also in Dänemark und Israel. Weiter gings nach Brasilien mit einem Satz des Konzerts für Marimba und Streicher von Ney Rosauro. Hier überzeugte der Dornbirner Linus Weber als Solist. Zurück über den großen Ozean landete man in Finnland bei Jean Sibelius und seinem „Schwan von Tuonela“, den Christina Harrant am Englischhorn in melancholischen Klängen Gestalt verlieh. Das nächste Reiseziel war Armenien mit einer Tanzsuite von Alfred Reed, bevor es nach England ging. Da klangen „Die lustigen Weiber von Windsor“ an, aber auch die Krönungsmusik „Pomp und Circumstance IV“ von Edward Elgar, die sich König Charles III. für seine Inthronisation wählte.

Danach kam Wien mit Johann Strauss. Das Jugendsinfonieorchester unter Matthias Seewald spielte sehr schön, sauber und elegant. Sehr viel Freude machten auch die beiden Moderatoren mit Texten, die ungewohnt hohes Niveau hatten. Und die goldenen Luftschlangen, die heuer sogar aus einem Fagott kamen, ließen die Stimmung hochkochen. Prosit Neujahr!

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