„Vorsätze fürs neue Jahr habe ich eigentlich keine“, gesteht Emily Schöpf. „Ich möchte gesund werden und Spaß haben an dem, was ich mache.“ Und das ist und bleibt das Skifahren. Daran konnte auch der zweite Kreuzbandriss ihrer Karriere, den die 24-Jährige vor exakt 96 Tagen beim Super-G-Training in Chile erlitten hatte, nichts ändern.
„Bisher war ich immer der Meinung, dass Verletzungen aus einem Grund passieren und nicht weil es Pech ist“, sagt die Montafonerin. „Inzwischen bin ich mir aber nicht sicher, ob das bei mir nicht einfach nur brutales Pech gewesen ist.“
Zwischen Hoffen und Bangen
Schöpf war am vorletzten Tage des Chile-Camps beim Super-G-Training – auf den ersten Blick harmlos – weggerutscht. „Ich habe aber schnell gespürt, dass das linke Knie instabil ist“, erinnert sich die Atomic-Pilotin, die davon ausgeht, dass sie sich erst beim Rutschen nach dem Sturz verletzt hat. „Da keine große Schwellung da war, sich die Schmerzen in Grenzen hielten und ein erster medizinischer Check keine klare Diagnose brachte, war insgeheim die Hoffnung da, dass die Verletzung vielleicht doch nicht ganz so schlimm ist.“
Eine Hoffnung, die sich in der Heimat jedoch schnell in Luft auflöste. „Kreuzband- und Außenmeniskus waren gerissen, der Knorpel beschädigt“, erzählt „Emy“, die in Hochrum von Knie-Koryphäe Christian Fink operiert wurde. „Danach war ich zwei Wochen zuhause, ehe im Gasteinertal schon die ersten zwei Reha-Wochen angestanden sind.“
Perfekte Ablenkung
Von dort ging es dann Anfang November direkt weiter nach Graz, wo die Wahl-Schladmingerin gemeinsam mit Skicrosserin Sonja Gigler den ersten Block ihrer Polizeiausbildung absolvierte. „Das war super“, schwärmt Schöpf, „da ich wieder mal den Kopf beschäftigen konnte und das Knie nicht mehr im Mittelpunkt stand.“
Ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk
Das nächste Highlight gab es dann als Weihnachtsgeschenk. „An Heiligabend konnte ich meine erste Skitour gehen“, verrät Emy. Mit Freund Georg ging es auf den Rittisberg. „Das war echt schön, eine ganz spezielle Stimmung. Zuerst hat die Sonne geschienen, dann hat es geschneit. Da sind wir eine Stunde raufgegangen und dann mit dem Lift hinuntergefahren.“
Schöpf ist in Saalbach dabei
Bei der Heim-WM im Februar in Saalbach wird die Rauch-Racerin als Zuschauerin vor Ort sein – und wie sieht es mit dem Skicomeback aus? „Ich werde sicherlich nichts überstürzen“, stellt Schöpf klar. „Ziel ist es aber, im Sommer wieder ins Mannschaftstraining einzusteigen und dann für den Weltcupauftakt wieder voll da zu sein.“ Denn für Emily ist die Verletzung nur eine Unterbrechung auf dem Weg nach oben.
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