20-Jahre-Jubiläum

Monti Beton und Hans Krankl live in der Staatsoper

Musik
02.01.2025 09:00

Ein musikalisch-humoriges Fest der Sonderklasse versprechen Monti Beton und Hans Krankl, wenn sie ihr gemeinsames 20-Jahre-Jubiläum diesen Sommer in der Wiener Staatsoper feiern. Die „Krone“ konnte sich schon vorab vom gelungen-humorigen Kurzpassspiel zwischen den Protagonisten überzeugen.

(Bild: kmm)

Um die Fakten gleich eingangs richtigzustellen: Monti Beton, die österreichischen Quasi-Monty Python, sind natürlich keine 20, sondern schon mehr als 40 Jahre alt. Doch vor 20 Jahren stieß niemand Geringerer als „Goleador“ Hans Krankl zur musikalischen Truppe und hat das Gesicht des Wiener Gespanns für immer verändert. Der unterschiedliche und doch ähnliche Geschmack von Krankl und den beiden Monti-Beton-Köpfen Toni Matosic und Thomas Schreiber führte dazu, dass man heute die Beatles, die Kinks und Elvis Presley als kleinsten gemeinsamen Nenner für das eigene Schaffen nennen kann. Der „King Of Rock’n’Roll“, der am 8. Jänner seinen 90. Geburtstag gefeiert hätte, wurde Krankl überhaupt erst durch Schreiber nähergebracht. „Als Bursch hab‘ ich das nicht so mitgekriegt, aber durch die Kollegen bin ich zunehmend in seinen Sound reingewachsen.“

In bester Gesellschaft
Monti Beton mit Johann K. feiern ihr gemeinsames 20-jähriges Jubiläum in diesem Jahr würdig. Am 5. Juli konzertiert man in der Wiener Staatsoper, zur Vorbereitung gibt es in der Karwoche ein Charity-Konzert in New York City. Die Staatsoper läge als Eventlocation auf der Hand, lacht Matosic. „Dort spielt neben uns die zweite berühmte Coverband Wiens – die Wiener Philharmoniker. Die setzen Musik von Beethoven, Mozart, Brahms, Schubert und Wagner Weltklasse um, zelebrieren diese nicht mehr lebenden Komponisten. Wir spielen die großen Hits der alten Rock- und Pop-Bands, die es aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr gibt.“ In der großen Wiener Stadthalle haben Monti Beton vor rund 4000 Fans schon einmal konzertiert, die Staatsoper wäre nun der logische nächste Schritt. „Und das Happel-Stadion war uns doch zu teuer“, zwinkernd der Rädelsführer.

Im Wiener Ernst-Happel-Stadion spielen nur zwei Wochen nach Monti Beton in der Staatsoper Seiler und Speer ihr bislang größtes Karrierekonzert. Vor den neuen Austropop-Heroen - auch Wanda, Bilderbuch und Co. – hat Krankl großen Respekt, für das Monti-Beton-Programm eignen sich die Nummern aber aus einem guten Grund nicht: „Die gibt’s ja alle noch. Das wäre blöd, wenn wir sie nachspielen. Die Künstler der Lieder, die wir aufführen, müssen nicht zwingend tot sein, aber wir spielen schon die alten Hadern, die die Leute begeistern.“ Zum Jubiläum dürfen sich die Fans auf ein buntes Potpourri aus dem gemischten Œuvre der gemeinsamen Musikhistorie freuen. Neben den genannten Pop- und Rockgrößen darf man sich auch auf alten Austropop (Georg Danzer lieben alle Bandmitglieder), Italo-Hits und Schlager freuen. „Schlager und Italienisches kommt vom Hans“, betont Matosic, „das hätten wir früher nicht gespielt. Da gibt es aber so viele großartige Künstler und Lieder, die er uns erst richtig eröffnet hat.“

Musikalisch bunt unterwegs
Monti Beton haben schon vor UN-Soldaten am Golan, in der Stadthalle oder beim Donauinselfest gespielt und sind traditionell vor Weihnachten im Metropol zu Gast. Schreiber meint, mit Krankl zusammen habe man bislang rund sechs verschiedene Programme erarbeitet, Country könnte künftig ein siebentes sein. Krankl selbst hat bereits mehrere musikalische Karrieren hinter sich. 1974 wagte er sich mit den ersten Singles „Ohne Ball’n und ohne Netz“ bzw. „Vor, vor noch ein Tor …“ auf seichteres Terrain erstmals in die Öffentlichkeit, knapp zehn Jahre später gelang ihm mit Kottan’s Kapelle und dem Song „Rostige Flügel“ ein nachhaltiger Erfolg. Lukas Resetarits bezeichnet Krankl noch heute als seinen musikalischen Entdecker. Die Wiener Version von Paul Ankas „Lonely Boy“ oder „Der Bätmän bin i“ folgten, mit Monti Beton fand er vor zwei Dekaden eine musikalische Heimat.

Fußball und Musik verbindet beide Parteien. „Als Knabe war ich auch mal kurz vor einem Profivertrag“, lacht Matosic, „der Hans hat wahrscheinlich gesagt, entweder wird er Fußballer oder John Lennon. Bei mir war es eher Musiker oder Fernmeldemonteur – und Fernmeldemonteur bin ich ja eh“. Ohne Schmäh geht bei Monti Beton und Krankl nichts, auf der Bühne freuen sich alle Beteiligten über ein gemeinschaftliches, familiäres Gefühl. „Alle Beteiligten sind fantastische Musiker“, wird der „Goleador“ kurz ernst, „jeder ist auf seinem Instrument ein absoluter Vollprofi und Könner. Diese Bandbreite, von Schlager über Italo bis zu den Doors alles so gut spielen zu können, das ist eigentlich ein Wahnsinn und Musiker wissen genau, was für einen Wert das hat.“ Matosic verwendet für die Band gerne einen fußballerischen Vergleich. „Real Madrid kauft meist die besten Spieler der ganzen Welt ein und sind die ,Galaktischen‘. Aber den schöneren Fußball spielt der FC Barcelona, obwohl er nicht so wertvoll ist wie Real. Das Geheimnis unseres Erfolgs ist, dass wir immer die richtigen Leute auf den Instrumenten fanden und das Miteinander einzigartig ist.“

Live in der Wiener Staatsoper
Neben der Liebe zur Musik ist der Entertainmentfaktor natürlich ein wichtiger Teil für den Erfolg und die Beliebtheit der Band. „Der gemeinsame Humor und die Energie, die wir daraus ziehen – das springt direkt aufs Publikum über.“ Krankl als prominenter und beliebter Frontmann wäre der fehlende Erfolgsbaustein gewesen, ergänzt Schreiber: „Wir haben quasi in der Unterliga gespielt, bis wir einen Spitzenmann verpflichtet haben.“ Trotz eines groben Plans ist live auf der Bühne immer viel Raum für Spontanität. „Das geht dann oft auf meine Kosten“, lächelt Krankl, „weil die Herren dann etwas anspielen, von dem ich nichts wusste. Aber wir haben da eine Riesengaudi dabei und dem Publikum gefällt’s auch.“ Garantiert auch in der Wiener Staatsoper, zum großen Jubiläumsauftritt am 5. Juli. Unter www.oeticket.com gibt es noch Karten und alle weiteren Informationen.

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