„Strukturwandel“

Wer sich auf dem Arbeitsmarkt besonders schwertut

Tirol
02.01.2025 16:00

In Österreich ist die Zahl der Arbeitslosen im Dezember neuerlich gestiegen. Das gilt auch für Tirol, wo Ende Dezember 16.775 Personen einen Job suchten. Wer deutlich weniger Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat, zeigen die Daten des AMS. 

Zum Jahreswechsel 16.775 Arbeitslose in Tirol bedeuten einen Anstieg gegenüber dem Jahr davor von  6,1 Prozent. Deutlich stärker betroffen von der Zunahme waren Frauen mit einem Plus von 16,1 Prozent. Nicht zuletzt das steigende Pensionsantrittsalter ist Grund dafür. Die Arbeitslosenquote der Frauen liegt mit 3,1 Prozent aber immer noch deutlich unter jener der Männer (5,5 %).

Der „typische“ Langzeitarbeitslose
Überdurchschnittlich gestiegen ist zuletzt die Zahl der Arbeitslosen in der Warenherstellung (+322 bzw. +22,5 %), im Handel (+250 bzw. +11,7 %) und im Gesundheits- und Sozialwesen (+213 bzw. +24,9 %). Einige Personengruppen haben besonders schlechte Chancen auf einen neuen Job. Das zeigt der Blick auf die Zahl der Langzeitarbeitslosen, die zuletzt auf knapp 2000 (+21,4 %) gestiegen ist. „Mehr als sechs von zehn haben gesundheitliche Einschränkungen oder eine Behinderung, die ihre Vermittlungschancen beeinträchtigen. Mehr als die Hälfte ist älter als 50 Jahre und fast ebenso viele verfügen maximal über einen Pflichtschulabschluss“, macht das Arbeitsmarktservice Tirol (AMS) deutlich. 

AMS sieht Trendwende Mitte des Jahres
Tirols AMS-Chefin Sabine Platzer-Werlberger spricht von einem „Strukturwandel“ auf dem heimischen Arbeitsmarkt. Sie geht davon aus, dass die Arbeitslosigkeit bis zur Hälfte des Jahres 2025 weiter steigen wird: „Eine Trendwende ist erst zur Jahresmitte 2025 in Sicht. Im Vergleich mit den anderen Bundesländern dürfte Tirol aber von einem starken Dienstleistungssektor und einer guten Buchungslage im Tourismus profitieren.“

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