Schienennetz

ÖBB investieren heuer 74 Millionen Euro im Ländle

Die umfangreichen Sanierungsarbeiten auf der Strecke zwischen Feldkirch und Buchs werden 2026 fortgesetzt

(Bild: ÖBB)

Im völlig neuen, klimafitten Outfit wird sich die Haltestelle in Wolfurt bis zum Jahresende 2026 präsentieren.

(Bild: ÖBB)

Für das Jahr 2025 sind in Vorarlberg wieder einige Baumaßnahmen zum Erhalt des Schienennetzes sowie Verbesserungen in Sachen Kundenkomfort vorgesehen.

Ein attraktives und leistungsfähiges Mobilitätsangebot wollen Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und Andreas Matthä, Vorstandsvorsitzender der ÖBB Holding, auch in Vorarlberg auf Schiene bringen. So wird in diesem Jahr erneut fleißig gebaut. Von 330 Millionen Euro, die gemäß Rahmenplan 2024 bis 2029 für das Ländle vorgesehen sind, fließen dieses Jahr rund 74 Millionen Euro in den Bau folgender Projekte:

Um das Bahnnetz für die Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte zu rüsten, müssen wir klug planen, investieren und die Menschen für umweltfreundliche Mobilität begeistern.

Andreas Matthä, Vorstandsvorsitzender

• Haltestelle Klaus: Seit April 2024 entsteht ein neuer barrierefreier Bahnhof mit Unterführung und Liftanlagen. Damit die neuen Nahverkehrszüge als Doppelgarnitur halten können, werden die Bahnsteige verlängert. Zudem gibt es eine Anbindung an die neue Radschnellverbindung. Die Fertigstellung ist für 2026 vorgesehen.

• Haltestelle Wolfurt: Hier wird seit Herbst 2024 gebaut. Die neuen, angehobenen Bahnsteigkanten stehen den Kunden bereits seit dem Fahrplanwechsel im Dezember zur Verfügung. Weiters entstehen neue Park&Ride-Stellflächen und eine Bike&Ride-Anlage. Die Überdachungen auf den Bahnsteigen werden mit integrierten Photovoltaikelementen versehen und einen Beitrag zur nachhaltigen Stromproduktion der Bahn leisten. Die Arbeiten sollen bis Ende 2026 abgeschlossen sein.

• Bahnhöfe in Feldkirch und Bludenz: In der Montfortstadt wird aktuell an der neuen Autoverladestation gearbeitet, zudem entstehen zahlreiche zusätzliche Fahrradabstellplätze und Radboxen. In der Alpenstadt werden indes mit Beginn des Jahres die Arbeiten am neuen Vorplatz in Angriff genommen und die Bike&Ride-Anlagen ausgebaut.

• Sanierung der Strecke Feldkirch – Buchs: Bereits 2024 wurden während einer mehrwöchigen Sperre Erneuerungsarbeiten durchgeführt. Mit den für heuer vorgesehenen Arbeiten wird die zweite große Streckensperrung 2026 vorbereitet. In Vorarlberg werden die Bahnsteige in Gisingen und Altenstadt verlängert, die Haltestelle Tisis hingegen aufgelassen und rückgebaut. Als Ersatz dient dann der neue Stopp in Tosters.

• Ausweichgebäude in Bregenz: Das marode Bahnhofsgebäude der Landeshauptstadt wird 2025 durch ein Ausweichgebäude ersetzt, sodass den Kunden wieder ein modernes Reisezentrum, ein Bäcker und andere Serviceeinrichtungen zur Verfügung stehen. Auch die Rolltreppen zu den Bahnsteigen werden saniert. Parallel dazu laufen die Planungen des Neubauprojekts „Bregenz Mitte“.

• Neuer Klosterbogen: Die Planungen und Bestandserhebungen für die Ertüchtigung des „Klosterbogens“ an der Arlberg-Westrampe sind bereits abgeschlossen. Unterlagen zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung sollen im Februar eingereicht werden. Die Zuständigen der ÖBB erwarten, dass die Verhandlungen im Herbst 2025 abgeschlossen sein werden.

• Sperre Arlbergtunnel: Die Arbeiten zum Erhalt der Arlbergstrecke zwischen Ötztal und Bludenz werden dieses Jahr fortgesetzt. Dafür wird die Strecke von 23. bis 29. April 2025 gesperrt sein. Gleiches gilt für den Zeitraum von 6. Oktober bis 3. November 2025. Während beider Termine wird ein Schienenersatzverkehr mit Bussen angeboten.