Schönste Wanderrouten

Winterliche Stille und Natur in Bartholomäberg

Vorarlberg
03.01.2025 11:55

Diese sportliche Rundwanderung führt von der Barockkirche wahlweise nach Rellseck, dann zum Fritzensee und über die Parzellen Garsella und Sassella retour zum Ausgangspunkt.

Die Ortschaft Bartholomäberg erstreckt sich sehr weitläufig auf einem großen, wenig bewaldeten Bergrücken und ist die älteste Siedlung im Montafon und ein idealer Ausgangspunkt für entspannte bis sportliche Winterwanderungen. Archäologische Funde deuten darauf hin, dass das Gebiet bereits im dritten vorchristlichen Jahrtausend besiedelt gewesen ist. Wie in der Bronze- und Eisenzeit war Bartholomäberg auch durch das Mittelalter hindurch ein Zentrum des Bergbaus: Eisen, Kupfer und Silber wurden dort gewonnen.

Tipps und Infos

Typ: winterliche, sportliche Rundwanderung Ausgangspunkt: Parkplatz bei der Barockkirche Bartholomäberg, Montafon
Dauer: rund dreieinhalb Stunden Aufstieg: circa 450 Höhenmeter
Ausrüstung: wasserdichte Winterwanderschuhe mit guter Profilsohle (vereiste Wegstellen), wetterfeste Kleidung im Schichtprinzip, Rucksack mit Getränk und einem Snack, bei Bedarf Wanderstöcke Einkehrmöglichkeiten: Hotel Restaurant Bergerhof (Di bis So geöffnet)
Öffentliche Verkehrsmittel: Buslinie 640 vom Bahnhof Schruns bis Kirche Bartholomäberg oder Linie 641 vom Bahnhof St. Anton i. Montafon bis zur Kirche

Heute ist die Gemeinde Anziehungspunkt für Naturliebhaber, Bergsportler sowie Ruhesuchende und war bereits des Öfteren Startpunkt für diverse Wandertipps. Im Winter lockt eine Auswahl an gut präparierten Wanderwegen, die durch verschneite Wälder und urige Maisäßlandschaften führen. Ausgangspunkt ist der Parkplatz gegenüber der Barockkirche. Man quert die Straße und geht bis zum „Bärger Lädile“, wo man sich an den Wegweisern orientieren kann. Für die große Rundtour geht es zunächst auf dem Lindaweg, einer wenig befahrenen schmalen Straße, aufwärts zum Fritzatobel. In einer Kurve ober dem Tobel beginnt am Ende der geräumten Fahrbahn die eigentliche Wanderpiste. Diese führt durch ein Tobelwäldchen und auf einem kurzen Steilstück zu den verschneiten Bergmähdern von Goritschang.

Dieser Abschnitt kann etwas anstrengend sein. Dafür wird die Aussicht immer weiter und reicht bald über den östlichen Rätikon hinweg bis zu den Dreitausendern der Silvretta. Dabei bewegt man sich durch eine Bilderbuch-Winterlandschaft, deren Stille gleichzeitig Entschleunigung schenkt. Entlang der Strecke kommt man auch immer wieder an Infotafeln des geologischen Lehrwanderwegs vorbei. Diese geben einen Einblick in 1000 Millionen Jahre Montafoner Erdgeschichte: Verschiedene Gesteine, deren Alter, Entstehung und Zusammensetzung werden erklärt. Gleichzeitig wird auch der Gebirgsbau der umliegenden Bergzüge erläutert und Einblick in das Werden und Vergehen der Berge vermittelt. Von Goritschang (1383 Meter) geht es weiter aufwärts. Bei einer Wegteilung stellt sich die Wahl, noch einen Abstecher zum Aussichtspunkt Rellseck (1492 Meter) zu unternehmen oder die Wanderung in Richtung Sassella über den Fritzensee fortzusetzen.

Gemeiner Efeu

Der Gemeine Efeu (auch Gewöhnlicher Efeu) ist eine immergrüne Kletterpflanze, die zur Familie der Araliengewächse gehört. Die Pflanze ist in Europa und Teilen Asiens heimisch und der einzige heimische Wurzelkletterer in Mitteleuropa. Mit ihren Haftwurzeln kann sie Höhen von bis über 20 Metern erklimmen. Nach einigen Jahren beginnen die Sprossachsen zu verholzen und der Gemeine Efeu entwickelt sich vom Halbstrauch zum Strauch oder zur Liane. Charakteristisch sind zudem die dunkelgrünen, gelappten Blätter, die häufig von helleren Adern durchzogen werden. Efeu bildet zwei Blatt- und Wuchsformen aus, eine Jugendform mit kletterndem Wachstum und eine Altersform, in der er blüht und Früchte trägt. Die unscheinbaren gelb-grünen Blüten erscheinen im Herbst und liefern Insekten vor Beginn der kalten Jahreszeit noch wertvolle Nahrung. Im Winter dienen die blauschwarzen Beeren Vögeln als Futter, sind für den Menschen jedoch giftig. Als Standorte bevorzugt der Efeu Wälder und Auengehölze sowie Steinbrüche und Ruinen. Im Bereich der Auwälder deutet ein Aufklettern des Efeus an den Bäumen auf eine höhere Luftfeuchte hin. Die Kletterpflanze schadet dem Baum, den sie als Kletterhilfe nutzt, im Normalfall nicht. Der Gemeine Efeu kann ein Höchstalter von rund 450 Jahren erreichen und gilt daher als Symbol für Beständigkeit und Vitalität.

Der gemeine Efeu. (Bild: Bergauer Rubina)
Der gemeine Efeu.

Einmaliger Panoramablick über das innere Montafon
Fernab vom Trubel der Skipisten geht es durch verschneite Wälder und über ein Hochplateau. Der Fritzensee ist zwar nur als Andeutung zu sehen, dafür bietet sich bei den umliegenden Maisäßhütten ein einmaliger Panoramablick in das innere Montafon. Beim Blick retour erhebt sich die Zimba mit ihren dem berühmten Matterhorn ähnlichen Konturen eindrucksvoll in den Himmel. Im Wald oberhalb des Fritzensees erreicht man schließlich den höchsten Punkt (1480 Meter) der Rundwanderung.

Nun geht es im sogenannten Lippaloch kurz steil bergab zu den Maisäßhütten von Garsella. Danach gelangt man wieder auf eine aussichtsreiche Hangterrasse, wobei die Berge des Verwalls vermehrt ins Blickfeld rücken. Am „Berthold-Rank“ findet sich erneut eine Abzweigung. Von hier könnte man noch weiter bis nach Innerberg marschieren. Oder aber man wählt den Weg rechts durch den Bergwald abwärts zu den obersten Häusern der Parzelle Sassella. Von dort führt wieder eine geräumte Straße zum Ausgangspunkt nach Bartholomäberg zurück.

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