Hatte 35 Identitäten

Häfen-Freigänger prellt mit Ehefrau Luxushotels

Österreich
03.01.2025 06:00

Zehntausende Euro Schaden verursachte ein wohnungsloses Paar, indem es sich in Hotels einmietete, ohne zu bezahlen.

Wer hat noch nicht davon geträumt, in einem luxuriösen Hotel zu nächtigen – und nichts bezahlen zu müssen? Den Traum, den viele leben, setzte ein deutsch-österreichisches Pärchen in den vergangenen Monaten ganz einfach in die Tat um. Dass sie dabei gegen das Gesetz verstoßen und ganz nebenbei auch großen finanziellen Schaden angerichtet haben, dürfte den Eheleuten relativ gleichgültig gewesen sein.

Einer Streife, die am Bahnhof Lindau-Insel in der Stadt am Bodensee ihren Dienst versah, ist zu verdanken, dass der Fall ans Licht kam. Diese wurde auf ein Paar aufmerksam, das sich verdächtig verhielt. Die Kontrolle ergab Überraschendes: Nach dem 49-jährigen Mann – er kommt aus Deutschland – und auch nach seiner österreichischen Ehepartnerin (44) wurde bereits von mehreren Staatsanwaltschaften gesucht.

Lindau (Archivbild) (Bild: Kronenzeitung)
Lindau (Archivbild)

Frau entsorgte Schlüssel vor Augen der Polizisten
Der Grund: Einmietbetrügereien. Dabei nächtigt jemand in einem Hotel – und verschwindet, bevor die Rechnung zu begleichen wäre. Zusätzlich wurde nach dem 49-Jährigen von den österreichischen Behörden per Suchbefehl gefahndet. Der Betrüger war von einem Freigang aus einer heimischen Haftanstalt nicht zurückgekehrt. Stattdessen dürfte er sich entschieden haben, mit seiner Frau – das Paar hatte seit Juli 2024 keinen festen Wohnsitz mehr – ein Leben in Saus und Braus zu führen. Anstatt hinter vergitterten Fenstern nahm der Deutsche wohl lieber am Whirlpool Platz und tauschte Häfen-Kost gegen Frühstücksbuffet.

Während ihre Daten aufgenommen wurden, versuchte die Österreicherin, einen Schlüssel in einem Mistkübel zu entsorgen. Dabei handelte es sich um die Schlüssel eines Lindauer Hotels. Das Paar hatte sich auf der Reise durch Deutschland (und vermutlich andere Länder) drei Nächte um 1000 Euro dort eingemietet, ohne zu zahlen. Die nächste Reservierung in einer Unterkunft in Hessen war schon getätigt.

Beide wieder in Haft
Wie viele Hotels, unter denen auch Unterkünfte der gehobenen Kategorie waren, das Paar letztendlich betrog, muss nun erhoben werden. Der 49-Jährige, der sich insgesamt 35 Identitäten für die Betrugshandlungen verschaffte, sitzt mittlerweile wieder in einem österreichischen Gefängnis. Seine Frau wurde in Deutschland inhaftiert. Der Schaden, den das Paar angerichtet hat, liegt im mittleren fünfstelligen Bereich.

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