Zwölf Menschen getötet

Schütze in Montenegro war schwer alkoholisiert

Ausland
02.01.2025 20:14

Trauer in Montenegro: Am Mittwoch hat ein 45-Jähriger in Cetinje zwölf Menschen erschossen, darunter zwei Kinder. Einen Tag nach der unfassbaren Tat wurde bekannt, dass der Mann offenbar schwer alkoholisiert war.

Polizeichef Lazar Scepanovic sagte, dass der Angreifer „den ganzen Tag lang“ Alkohol getrunken habe, bevor es zwischen ihm und einem anderen Restaurantgast zu einem Streit gekommen sei. Der Mann habe daraufhin zu Hause eine Waffe geholt und vier Menschen getötet. Danach habe er an weiteren vier Orten Angriffe verübt. Die Polizei war zunächst fälschlicherweise informiert worden, dass sich das betroffene Restaurant in Bajice befindet.

Insgesamt wurden mindestens zwölf Menschen erschossen, darunter zwei Kinder des Restaurantbesitzers im Alter von acht und 13 Jahren. Der Besitzer und ein Familienmitglied des Angreifers wurden ebenfalls getötet. Vier weitere Menschen wurden schwer verletzt. Laut dem zuständigen Klinikleiter schwebten sie am Donnerstag teilweise noch in Lebensgefahr.

Einer der Tatorte (Bild: AP/Risto Bozovic)
Einer der Tatorte
Die Einsatzkräfte (Bild: AP/Risto Bozovic)
Die Einsatzkräfte
Die Regierung hat eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen. (Bild: AFP/Savo Prelevic)
Die Regierung hat eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen.

Innenminister: „Gestörte Beziehungen“
Montenegros Innenminister Danilo Saranovic sprach von der „Folge gestörter zwischenmenschlicher Beziehungen“. Zuvor war von einer „Auseinandersetzung in einem Restaurant“ die Rede. Wie berichtet, entkam der Schütze zunächst, wurde aber nach einer stundenlangen Fahndung von der Polizei umstellt. Als die Beamtinnen und Beamten ihn aufforderten, seine Waffe niederzulegen, beging er Suizid. „Es gab einen Versuch, ihn in ein Klinik-Zentrum zu bringen, aber in der Zwischenzeit war er schon seinen Verletzungen erlegen“, sagte Polizeichef Scepanovic.

Hier sehen Sie ein Bild von dem Angreifer.

Die Polizei gab den Namen des Täters nicht bekannt. Die Regierung des kleinen Balkanstaats rief eine dreitägige Staatstrauer ab Donnerstag aus. Ministerpräsident Spajic kündigte zudem an, die Auflagen für den Besitz von Schusswaffen zu verschärfen. „Dies ist eine Tragödie, nach der wir uns fragen müssen, wer die Erlaubnis erhalten sollte, in Montenegro Feuerwaffen zu besitzen“, sagte der Politiker.

Waffe illegal besessen
Der Schütze hatte seine Feuerwaffen illegal besessen. In dem Land, das 620.000 Einwohnerinnen und Einwohner hat, gibt es fast 245.000 Schusswaffen. Angriffe kommen aber dennoch relativ selten vor.

Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder von Suizidgedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefonseelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie HIER.

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