Die Hamas hat bisher keine vollständige Liste aller israelischen Geiseln vorgelegt. Man brauche mehr Zeit und eine Kampfpause, um ihren Aufenthaltsort und Gesundheitszustand in Erfahrung zu bringen, teilte die Terrororganisation mit.
Ihr nach sollen sich einige Geiseln inzwischen in der Gewalt anderer Terrorgruppen befinden. Erst kürzlich wurde bekannt, dass eine israelische Geisel einen Selbstmordversuch unternommen haben soll. Der Versuch habe vor drei Tagen stattgefunden und sei auf die psychologische Situation der Geisel zurückzuführen, sagte ein Sprecher der Extremistenorganisation Islamischer Jihad. Das Leben der Person habe gerettet werden können.
Israels Regierung glaubt der Hamas nicht, dass keine vollständige Liste der Geiseln vorgelegt werden kann. Seit Monaten bemühen sich Vermittlerinnen und Vermittler aus den USA, Ägypten und Katar um eine Waffenruhe und die Freilassung der noch etwa 100 Geiseln. Viele von ihnen dürften gar nicht mehr am Leben sein.
Gespräche werden wieder aufgenommen
Erst kürzlich hatte es Anzeichen für eine mögliche Einigung gegeben, doch die Hamas forderte erneut ein Ende des Kriegs, was Israels Regierung ablehnt. Nun gab das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu bekannt, dass die Gespräche in Katar wieder aufgenommen werden. Laut den arabischen Vermittlerinnen und Vermittlern könnten beide Seiten nach dem Amtsantritt des designierten US-Präsidenten Donald Trump am 20. Jänner an den Verhandlungstisch zurückkehren.
In den vergangenen Monaten hatte es wiederholt Gespräche gegeben und Erklärungen, dass es bald eine Einigung geben könnte. Seit Beginn des Kriegs nach dem Hamas-Massaker in Israel sind nach palästinensischen Angaben mehr als 45.000 Menschen im Gazastreifen getötet worden. Die Zahl ist nicht unabhängig überprüfbar und unterscheidet nicht zwischen Zivilpersonen und Streitkräften.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.