In Polen wächst die Kritik an Cheftrainer Thomas Thurnbichler. Experten zählen den ehemaligen ÖSV-Adler für den desaströsen Auftritt des stolzen polnischen Skisprung-Teams bei der aktuellen Vierschanzentournee an. Als Nachfolger bringt man Alexander Stöckl ins Spiel, der selbst auf ein turbulentes Jahr zurückblickt.
Polen ist durchaus eine stolze Skisprung-Nation – weshalb die aktuellen Auftritte bei der Vierschanzentournee besonders schmerzen. Lediglich Pawel Wasek, der zur Hälfte der Tournee auf dem elften Gesamtrang liegt, befindet sich in Reichweite der Weltspitze. Ein Debakel für das polnische Team, das im Land für Unruhe sorgt.
Die Kritik an Cheftrainer Thurnbichler nimmt zu, nachdem sich bereits in der vergangenen Saison einige gefragt hatten, ob der ehemalige ÖSV-Athlet wirklich der richtige Trainer für dieses Team ist. Skisprung-Experte Szymon Lozynski fällt nun ein vernichtendes Urteil: „Seit über einem Jahr hat es der junge Österreicher nicht geschafft, das Team aus der Krise zu führen, und das wird er auch nicht in den nächsten Wochen schaffen. Er wird es nicht schaffen, weil ihm die Athleten nicht vertrauen und er keine Autorität besitzt.“
Stöckl als Nachfolger?
Die Mannschaft, so Lozynski, habe vor allem deshalb Probleme, weil Thurnbichler und sein Team „keine schlüssige Vision für die Sprünge haben“. Der Unmut darüber, werde unter den Athleten derzeit immer größer und Kritik immer lauter, behauptet der Experte. Eine Trennung vom 35-jährigen Coach sieht Lozynski deshalb als fast schon unvermeidlich an.
Ersetzt werden könnte Thurnbichler ausgerechnet von einem Landsmann, wie der Experte erklärt: „Ein Trainer mit Autorität und Erfahrung wird gebraucht. Dafür müssen wir nicht weit schauen. Alexander Stöckl ist der Sportdirektor.“
Ausgerechnet Stöckl, der nach heftigen internen Querelen, nach jahrelanger Zusammenarbeit, als Cheftrainer der Norweger im vergangenen Jahr seinen Hut nehmen musste. Begleitet wurde die Trennung von einer monatelangen Schlammschlacht. Der 51-Jährige stellte erst vor Kurzem klar: „Ich habe Vertrauen in Thurnbichler!“ Mal sehen, ob dem jungen Coach die Wende noch gelingt ...
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