„Bericht ein Jahr alt“

Illegale Salzstreuung: Jetzt kontert Stadt Wien

Wien
03.01.2025 10:04

Wien streut illegal Salz bei Bäumen und Grünflächen – so der Vorwurf der Wiener Grünen am Donnerstag. Die Stadt reagiert prompt: Der präsentierte Laborbericht der Ökopartei sei veraltet, sie würden sich selbstverständlich an das Streusalzverbot an den erforderlichen Stellen halten. 

Laut dem Vorwurf der Wiener Grünen würde Salz auch bei Flächen verwendet werden, wo es laut Verordnung nicht verwendet werden dürfe – etwa direkt bei Pflanzen. Verboten ist die Salzstreuung am Gehsteig nämlich in der Nähe von unversiegelten Flächen, wenn keine trennenden, baulichen Maßnahmen vorhanden sind.

Stadt Wien weist Vorwürfe zurück
Analysen der Ökopartei hätten bewiesen, dass sich die Stadt nicht an die vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen halten würde. Gefordert werden nun verstärkte Kontrollen und ein Nachschärfen bei den geltenden Regeln.

„Der am Donnerstag präsentierte Laborbericht ist ein Jahr alt“, kontert Pressesprecherin Sandra Holzinger in einer eigens dafür erklärten Stellungnahme. Die entnommenen Proben am Yppenplatz, die belegen würden, dass dort Natriumchlorid gestreut worden sei, würde dadurch entkräftet werden, dass diese Zone ohnehin vom Salzstreuverbot ausgenommen sei, da diese eine Fußgängerzone mit Fahrradverkehr ist.

„Verwenden ausschließlich Streusplitt“
Die Stadt Wien weist auch den in der Aussendung der Grünen erhobenen Vorwurf zurück, das Streuverbot im Rathauspark zu ignorieren. Sie betont, dass diese Angelegenheit in den Zuständigkeitsbereich der MA 42 fällt. Holzinger erklärt, dass in städtischen Parkanlagen „ausschließlich Streusplit verwendet wird, Auftaumittel jeglicher Art sind strengstens verboten“. Die Stadt erklärt zudem, dass sie strikt darauf achte, dass entsprechende Vereinbarungen mit externen Partnern eingehalten werden.

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Durch den Einsatz von Streusalz entsteht eine Trennschicht (Solefilm) zwischen der Fahrbahn und dem Schnee, die ein effizienteres Räumen ermöglicht und den Bedarf an Streumaterial reduziert.

Sandra Holzinger, Mediensprecherin der Stadt Wien

Vorbeugendes Streuen für mehr Sicherheit
Besorgniserregend ist vor allem, dass Streusalz nicht nur erhebliche Schäden an Vegetation und Böden verursacht, sondern auch eine Gefahr für Hunde darstellt. Es kann zu Hautreizungen und Verletzungen an den Pfoten führen – eine Problematik, die allgemein bekannt ist.

Der weiße Film auf den Straßen Wiens sei vorbeugendes Feuchtsalz, dass „bei Eisregen und anhaltenden Schneefällen präventiv eingesetzt wird“, erklärt die Pressesprecherin der Stadt Wien. Bei anhaltend trockenem Wetter ohne Niederschlag könne die dünne Solefilm-Schicht gelegentlich länger als weißer Belag sichtbar bleiben.

„Sind für keine Experimente zu haben“
Der von den Grünen geforderte Stufenplan für den Winterdienst zur Verbesserung der Einhaltung der Winterdienstverordnung lehnt die Stadt strikt ab: „Die MA 48 ist für keine Experimente zu haben, die gesetzlich nicht gedeckt sind und die Gesundheit und Sicherheit der Wiener und der Besucher Wiens aufs Spiel setzen“, so Holzinger abschließend. 

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