Polen hat mit Jahreswechsel von Ungarn den halbjährigen EU-Ratsvorsitz übernommen. Das ehrgeizige Polen ist der heimliche Star im Osten. Die wirtschaftlichen Zuwachsraten sind beachtlich.
Ehrgeizig ist auch Orbáns Ungarn, allerdings nur im Widerstand gegen die EU, deren Mitglied es noch immer ist. Mit der Wirtschaft sieht es hingegen nicht gut aus. Ungarn fällt in der Aufholjagd Osteuropas zurück und jetzt hat Polen auch im Pro-Kopf-Einkommen – von niederem Niveau aus – Ungarn überholt, wie der renommierte „Economist“-Index zum Jahreswechsel ausweist.
Ungarn hat mit Jahreswechsel auch 1 Milliarde EU-Fördergelder verloren – wegen Rechtsbeugung und Korruption der Regierungselite. Orbán denkt aber nicht an Einlenken und holt sich die Milliarde aus China – zu welchem Preis?
Bedenklich ist: Orbán radikalisiert sich zusehends, so seine Freitagauftritte im Staatsrundfunk. Von Einlenken keine Spur. Ganz im Gegenteil: Er will „Brüssel erobern“ (wenn es genug Rechtsregierungen gibt. Das wird noch dauern).
Orbán täuscht sich, wenn er auf Sonderbehandlungen durch Trump wartet. Dem ist Italiens Meloni wichtiger. Und die ist weniger eigensinnig.
Orbáns Ratsvorsitz war ein Feuerwerk an Alleingängen und Vetos gewesen. Gebracht haben seine Ego-Trips den Ungarn nichts. Unser Nachbar ist leider ein armes Land geblieben. Reich geworden ist nur der Orbán-Clan.
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