Der designierte US-Präsident Donald Trump hat sich gegen Windräder in der Nordsee ausgesprochen und in diesem Zusammenhang Großbritannien kritisiert. „Das Vereinigte Königreich macht einen sehr großen Fehler. Öffnet die Nordsee. Schafft die Windräder ab“, schrieb er am Freitag auf seiner Online-Plattform „Truth Social“.
Hintergrund ist offenbar die Klimapolitik von Großbritannien, das seit Jahren verstärkt auf Offshore-Wind in der Nordsee setzt. Etwa ab 1970er-Jahre war in der Nordsee vor allem von Großbritannien und Norwegen in großem Stil Öl und Gas gefördert worden. Öl-Unternehmen ziehen sich aber Zug um Zug seit etwa 20 Jahren zurück. Hauptgrund sind fehlende Reserven unter der Nordsee.
London setzt auf alternative Energien
Zudem setzt Großbritannien auf alternative Energien und hat zuletzt die Abgaben für Öl-Förderer in seinen Gewässern erhöht. Trump reagierte mit seinem Beitrag auf eine Ankündigung des amerikanischen Öl- und Gaskonzerns APA, der einem Medienbericht zufolge sich bis 2029 ganz aus der Nordsee zurückziehen will. 2025 wird bereits mit einem Rückgang der Produktion dort um 20 Prozent im Vergleich zu 2024 gerechnet. Der US-Ölmulti Exxon hatte sich 2024 bereits ganz aus der Region zurückgezogen.
Trump verspottete auch deutsche Windräder
Während des US-Wahlkampfes hatte Trump im Herbst unter anderem auch Deutschland für die Energiepolitik mit Windrädern verspottet hatte. „Sie haben überall Windräder aufgestellt, und der Wind wehte nicht so stark. Und wenn sie diesen Prozess fortgesetzt hätten, wäre Deutschland jetzt pleite“, erklärte er damals. Anders als von dem Republikaner nahegelegt, hat Deutschland zuletzt von Jahr zu Jahr wieder mehr Windräder aufgebaut.
Trump zieht den Klimawandel in Zweifel, setzt sich für fossile Energien ein und hatte in seiner ersten Amtszeit 2020 einen Austritt der USA aus dem Weltklimaabkommen in die Wege geleitet. Sein Nachfolger Joe Biden hatten den Ausstieg aus dem Pariser Abkommen zur Reduzierung der globalen Treibhausgasemissionen wieder rückgängig gemacht.
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