Vergleich erzielt

Apple zahlt 95 Mio. Dollar an von Siri Belauschte

Web
03.01.2025 11:48

Apple hat in den USA einem Vergleich in Höhe von 95 Millionen US-Dollar (rund 92,4 Millionen Euro) mit Nutzern zugestimmt, deren Gespräche versehentlich von seinem Sprachassistenten Siri aufgezeichnet und möglicherweise von menschlichen Mitarbeitern belauscht wurden. Sonderlich groß dürfte die Entschädigung für einzelne Betroffene aber nicht ausfallen.

Der vorgeschlagene Vergleich könnte vielen in den USA ansässigen Besitzern von Apple-Produkten bis zu 20 Dollar pro Gerät einbringen, wobei maximal Ansprüche für fünf Siri-fähige Geräte geltend gemacht werden können. Der Vergleich muss zunächst allerdings noch von einem Richter genehmigt werden.

Im Falle einer Genehmigung würde der Vergleich für eine Untergruppe von in den USA ansässigen Personen gelten, die zwischen dem 17. September 2014 und dem 31. Dezember 2024 ein Siri-fähiges iPhone, iPad, eine Apple Watch, ein MacBook, einen iMac, einen HomePod, einen iPod touch oder ein Apple TV besaßen oder kauften.

Benutzer müssten laut „The Verge“ außerdem ein weiteres wichtiges Kriterium erfüllen: Sie müssen unter Eid schwören, dass sie Siri während eines Gesprächs, das vertraulich oder privat sein sollte, versehentlich aktiviert haben.

Die einzelnen Auszahlungen hängen schließlich davon ab, wie viele Personen das Geld beanspruchen. Unter Umständen könnten Betroffene am Ende also weniger als die Höchstgrenze von 20 US-Dollar erhalten.

Regelmäßig belauscht
Die ursprüngliche Sammelklage gegen Apple folgte auf einen Bericht des britischen „Guardian“ aus dem Jahr 2019, in dem behauptet wurde, dass externe Vertragspartner von Apple bei der Arbeit an der Qualitätskontrolle von Siri „regelmäßig vertrauliche medizinische Informationen, Medikamentengeschäfte und Aufnahmen von Paaren beim Sex“ abhören.

Obwohl Siri eigentlich durch ein absichtliches Aktivierungswort ausgelöst werden soll, sagte ein Whistleblower, dass versehentliche Auslöser häufig vorkommen, und behauptete, dass etwas so Einfaches wie das Geräusch eines Reißverschlusses Siri „wecken“ könne.

Apple entgegnete damals, dass nur ein kleiner Teil der Siri-Aufnahmen an Vertragspartner weitergegeben wurde, entschuldigte sich später jedoch offiziell und ließ wissen, dass fortan keine Audioaufnahmen mehr aufbewahrt würden.

Die Kläger in der Apple-Klage – einer von ihnen war minderjährig – behaupteten, ihre iPhones hätten sie mehrfach dabei aufgezeichnet, wie sie Siri benutzten, manchmal sogar, ohne ein Aktivierungswort ausgesprochen zu haben.

Ähnliche Klage gegen Google anhängig
Apple war nicht das einzige Unternehmen, das beschuldigt wurde, vertrauliche Aufzeichnungen angehört zu haben. Auch Google und Amazon nutzen Vertragspartner, die aufgezeichnete Gespräche abhören, darunter auch versehentlich aufgezeichnete. Gegen Google ist eine ähnliche Klage anhängig.

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