Die Integration der Elektronischen Gesundheitsakte ELGA wird vom Qualitätsmanager der Innsbrucker Sozialen Dienste, Reinhard Griener begrüßt. Aber es gibt Hürden.
Arbeitsprozesse erleichtern, Bürokratie abbauen und Pflegequalität als Gesamtes erhöhen ist das Ziel der Integration der elektronischen Gesundheitsakte in die Pflegesoftware der Tiroler Alten- und Pflegeheime.
Die Innsbrucker Sozialen Dienste (ISD) GmbH, die in der Landeshauptstadt acht Häuser mit 1000 Betten betreibt und 1500 Mitarbeiter beschäftigt, hat bereits erste Erfahrungen gesammelt, wie Qualitätsmanager Reinhard Griener auf Anfrage der „Krone“ berichtet.
Die Funktionalität erscheint zusammenfassend also doch noch ausbaufähig aus Sicht ISD, wenn es um deutliche Erleichterungen für das Pflegepersonal in den Altenpflegeeinrichtungen geht.
Dr. Reinhard Griener
Funktionalität ist noch ausbaufähig
„Aus der ISD-Auseinandersetzung 2024 mit dem Thema ELGA, wobei dabei natürlich immer eine Gesamtsicht ELGA und unsere ISD-interne Pflegesoftware und Anbindungsinfrastruktur betrachtet werden muss, stand einem beachtlichen finanziellen und personellen Aufwand im EDV-Betrieb eine doch noch ausbaufähige Funktionalität gegenüber.“ Das Abrufen von Verlegungs-/Entlassungsberichten aus dem Krankenhaus und Heimen in ELGA würde durch direkte Übernahme von Einzeldaten in das eigene Softwaresystem deutlich effizienter sein als ein reiner PDF-Aufruf, der mit dem bisherigen analogen Ausdruck inhaltlich und funktionell ident sei, erklärt Griener.
Verschiedene Software-Produkte im Einsatz
„Als wirkliche Verbesserung würden wir einen durchgängigen Medikationsprozess in ELGA sehen: Krankenhaus gibt einen Therapievorschlag – Hausarzt ordnet an – verordnete Medikation liegt unmittelbar in der Pflegesoftware im Heim vor – und das alles als elektronischer Prozess ohne Systembrüche mit Papier, Telefon etc.“, so Griener.
Hinzu kommt, dass in den Heimen fünf oder mehr unterschiedliche Software-Produkte im Einsatz seien – „dass diese Daten über die Systeme selbst ohne ELGA strukturiert miteinander austauschen können, ist mir nicht bekannt und kann ich mir auch nicht vorstellen“. Aus Sicht der ISD, die in Innsbruck u. a. auch das Wohnheim Reichenau betreibt, ist die Funktionalität der elektronischen Datenübermittlung noch ausbaufähig.
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