500.000-€-Tier starb

Obduktion vergrößert Todesrätsel um Top-Pferd

Ein Schnappschuss vom Amadeus Horse Indoors in Salzburg

(Bild: im|press|ions)

Haben Silvesterraketen mit diesem Drama zu tun? Eine Tierklinik mit gutem Ruf? Oder beides? Nach dem völlig mysteriösen Tod eines 500.000 Euro teuren Dressur-Nachwuchspferds wird das Rätselraten nach eine Obduktion immer größer. Allen voran bei seinen Besitzern in einem Gestüt in Oberösterreich.

Wenn Neujahrs-Glückwünsche von Tränen weggespült werden. Von Tränen der Trauer, von denen jede schwerer als Blei wiegt. 

„Ich war so stolz auf Dich – und dachte, wir hätten noch so viel Zeit“, lautet ein am 1. Jänner verfasster Facebook-Eintrag von dem in Neuhofen bei Ried beheimateten Gestüt „Bartlgut“. Einer der Top-Ausbildungsschmieden für Dressurpferde edler Abstammung. Eine solche hatte auch „Bartlgut´s Amicelli“. „15. 2. 2015 – 1. 1. 2025“ steht im Posting unter seinem Namen.

„Er hatte zuletzt eine leichte Verletzung, hätte am 2. Jänner wieder mit dem Training beginnen sollen – aber jetzt ist er tot“, kann es Besitzer Wenzel Schmidt nicht fassen.

Wenzel Schmidt ist fassungslos.

(Bild: Scharinger Daniel/Pressefoto Scharinger © Daniel Scharinger)

Das ist der Mann, der 2023 mit dem Amadeus Horse in Salzburg Europas größtes Pferde-Indoor-Event gerettet und im letzten Dezember angekündigt hat, bei der nächsten Generalversammlung des Österreichischen Pferdesportverband OEPS als Präsident kandidieren zu wollen.

Im Bauchraum Blut entdeckt
Aktuell ist er aber nur dabei, die letzten Stunden von „Bartlgut’s Amicelli“ zu rekonstruieren. „Er hatte so großes Talent, war unser Liebling“, seufzt Schmidt. Was er erst auf mehrmalige Nachfrage sagte: Dass der Wert des Dressurpferds zuletzt bereits auf mindestens 500.000 Euro geklettert war. Doch derzeit geht es Schmidt nur um die Wahrheit. „Bartlgut’s Amicelli“ war am Neujahrstag in eine der „Krone“ namentlich bekannten Top-Tierklinik gebracht worden. Mit einer harmlos scheinenden Kolik!

Edda Schmidt (2. v. r.) bei einer Siegerehrung am Bartgut.

(Bild: Bartgut)

„Die könnte von dem von Silvesterraketen verursachten Stress ausgelöst worden sein“, vermutet Schmidts Frau Edda. Nachsatz: „Obwohl wir zum Jahreswechsel immer daheim sind, um im Stall die Pferde zu beruhigen!“ Fakt ist aber nur, dass das Top-Pferd kurz nach der Behandlung in der Tierklinik völlig überraschend an Kreislaufversagen verstarb. Rätselhaft! Darauf ließ Schmidt den Kadaver in einer Veterinär-Uni obduzieren – und da folgte der nächste Schock: Im Bauchraum wurde Blut entdeckt. Von dem die Tierklinik laut Schmidt aber nie etwas erwähnt hat ...