Admiras Peter Stöger:

„In meinem Alter hab ich keinen Karriereplan mehr“

05.01.2025 09:00

Vorm Trainingsauftakt am Dienstag sprach Admiras Sportdirektor Peter Stögerim großen Interview mit der „Krone“ über die ersten Winter-Transfers, mögliche Heimkehrer, das Unternehmen Aufstieg, und seine persönlichen Ambitionen.

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„Krone“: Als Sportdirektor von Admira Wacker starten Sie in die zweite Frühjahrsvorbereitung – die erste mit einer Perspektive.
Peter Stöger: Eine Perspektive hatten wir schon im Vorjahr, als es herauszufinden galt, wer für höhere Aufgaben in Frage kommt. Jetzt gilt es zu schauen, was zu tun ist, um aufzusteigen.

Der Klub hat sich als Herbstmeister sicher auch für findige Spielervermittler interessant gemacht.
Es gab von dieser Seite auf alle Fälle weit mehr Anrufe als im Vorjahr . . .

In welchem Kaderbereich herrscht für Sie tatsächlich Handlungsbedarf?
Zwei Themen müssen wir ausdiskutieren. Es wäre fahrlässig, wenn wir auf der Torhüterposition nichts unternehmen würden. Das hat nichts mit Misstrauen zu tun: Alle drei haben ihren Job gut gemacht, aber wir brauchen Sicherheit. Außerdem wollen wir den kreativen Bereich beleben.

Gibt’s diesbezüglich schon Namen?
Ja, wir erwarten Christoph Knasmüllner beim Trainingsstart. Sein Vertrag bei Wieczysta Krakau ist seit August aufgelöst, ich könnte mir gut vorstellen, dass er uns helfen kann.

Comeback? Christoph Knasmüllner (li.) spielte bereits von 2014 bis 2018 in der Südstadt.

(Bild: GEPA)

Und wie groß ist die Chance, dass Torhüter Lukas Jungwirth noch einmal vom LASK freigegeben wird?
Alle Beteiligten wollen, dass er spielt, der LASK will ihn aber nicht verleihen. Sollte es wieder nur auf Kooperationsbasis gehen, werden wir wohl zu ihm und Florian Kaltenböck noch einen Torhüter holen.

Stöger kämpft darum, dass Lukas Jungwirth im Titelkampf der Admira mithelfen kann.

(Bild: GEPA/GEPA pictures)

Wie schwer ist es für einen Sportdirektor, die nächste Saison zu planen, wenn man noch nicht weiß, in welcher Liga man spielt?
Da habe ich bei unseren Verträgen schon vorgesorgt. Wir hätten beim Aufstieg einen Stamm, wären auch für ein weiteres Jahr in der zweiten Liga gut aufgestellt.

Auch ein Peter Stöger ist für andere Vereine stets von Interesse. Wie sehr juckt Sie die Rückkehr auf die Trainerbank?
Ich bin jetzt 58, habe in meinem Alter keinen Karriereplan mehr. Ich versuche alles, um mit Admira Wacker rauf zu kommen. Was im Sommer passiert, weiß niemand. Sicher juckt mich die tägliche Arbeit mit einem Team, aber ich laufe nicht mit dem Megafon durch die Gegend, um laut zu fragen, wer mich will.

Abschließend: Admira Wacker wird Meister, weil...
...wir einen unglaublichen Teamspirit haben.