Schnee von gestern: Mildes Wetter und immer weniger verschneite Tage machen die weiße Pracht in der Stadt Wien zur absoluten Seltenheit.
Können Sie sich noch an die letzte Schneedecke in der Stadt erinnern? Es ist schon länger her. Das markanteste Schneefallereignis der letzten 15 Jahre fand zwischen dem 2. und 3. Dezember 2023 statt. Damals fielen insgesamt rund 20 Zentimeter Schnee. Erwähnenswert sind auch die Ereignisse am 9. Februar 2015 (etwa 13 cm) sowie am 31. Jänner 2017 (rund 12 cm).
Weiße Weihnachten selten
Die Winter in Wien sind in den vergangenen Jahrzehnten stetig milder und Schneefall – damit auch weiße Weihnachten – ein seltenes Ereignis geworden. Kindheitserinnerungen an tägliche Schneeballschlachten und Rodelausflüge im Prater sind heute weit entfernt.
Immer mildere Winter
Die einst kalte, weiße und dunkle Jahreszeit ist milderen Temperaturen und schneelosen Monaten gewichen. So gab es in Wien im Winter in den 60er-Jahren durchschnittlich 40 Tage mit einer Schneedecke von mindestens 1 cm. Heute sind es im Schnitt mittlerweile nur mehr 25.
Die Tage mit einer ordentlichen Gesamtschneehöhe über 10 cm haben sich sogar von 20 auf 10 halbiert. Die Gründe? „Einerseits schneit es generell weniger und seltener, andererseits werden kalte Phasen häufiger vom äußerst milden Tauwetter unterbrochen“, erklärt UBIMET-Meteorologe Michele Salmi.
Auch weniger Eis
Vor allem nimmt die Dauer der Schneebedeckung rasant ab. Noch extremer ist der Trend bei den sogenannten Eistagen (Tage, an denen die Temperatur nicht über 0 Grad steigt): In den 60ern waren es durchschnittlich 29 Eistage pro Winter, heute nur noch 15. Auch in diesem Fall hat sich der Wandel vor allem in den vergangenen 15 Jahren stark beschleunigt.
Ausstellung im Wien-Museum
Noch bis zum 16. März ist im Wien-Museum eine Ausstellung „Winter in Wien“ zu sehen. Diese beleuchtet den Wandel im winterlichen Wien über die Jahrhunderte.
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