„Wir kommen aus dem fernen Morgenland, es führt uns gnädig Gottes Hand“ – es ist wieder Sternsingerzeit. Seit 27. Dezember sind landesweit ca. 16.000 Kinder und Jugendliche im Rahmen der Dreikönigsaktion unterwegs. Ein Brauch, der immer wieder für Diskussionen sorgt, seit die Jungschar eine Empfehlung herausgab, dass in Zukunft auf das „Blackfacing“ verzichtet werden soll: also „Mohr“ ade.
Damit ist gemeint, dass sich nicht mehr, wie früher, ein Kind extra schwarz anmalt, um den afrikanischen König darzustellen. Der lange Zeit sogenannte „Mohr“ hat buchstäblich ausgedient.
„Gibt entsprechende Empfehlung“
„Damit wurde einem Wunsch der ,People of Colour‘ entsprochen, die sich diskriminiert fühlen. Grundsätzlich gibt es von uns seit dem Vorjahr eine entsprechende Empfehlung an alle Pfarren. Es gibt auch einen eigenen Leitfaden. Ich weiß aber, dass teilweise immer noch Kinder schwarz geschminkt werden. Es wurde den Pfarren freigestellt, wie sie das handhaben wollen“, sagt dazu Samuel Haijes (26), Vorsitzender der Katholischen Jungschar in der Diözese Linz. Der Kirchdorfer begleitet selbst als Gruppenleiter Sternsinger.
Im Grunde hat sich nicht sehr viel geändert. Manchmal machen Leute nicht auf, aber an sich ist die Spendenbereitschaft immer noch sehr hoch.“ Die meisten geben einen Zehner, ab und zu ist aber auch ein Hunderter dabei.
Samuel Haijes ist Diözesanvorsitzender der Katholischen Jungschar in Oberösterreich
„Wir haben schon ab und zu Anrufe, weil es keinen ,Mohren‘ mehr gibt“, sagt Jana Hofer, die bei der Diözese Linz für die Organisation der Dreikönigsaktion zuständig ist. „Aber das ist ja an sich nichts Negatives. Die Leute wollen sich einfach erkundigen, warum es anders ist als früher. Wir sind auf solche Gespräche gut vorbereitet. Letztlich ist es ja immer gut, wenn man miteinander redet.“
Christoph Gantner
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.