Über App mitmachen

Uniprojekt: Österreichs Dialekte auf dem Prüfstand

Tirol
06.01.2025 18:00

Die Österreicher und Österreicherinnen können sich mit einer Dialekt-App untereinander vergleichen und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag für die Forschung leisten. Auch ein Sprachwissenschaftler aus Tirol ist an dem Uniprojekt beteiligt.

Wollen Sie Ihren eigenen Dialekt etwas näher unter die Lupe nehmen, mit anderen Personen in Ihrer Region vergleichen und gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zur Sprachwissenschaft leisten? Dann laden Sie sich entweder im App Store von Apple oder von Google die kostenlose Österreichische Dialekt-App – kurz OeDA – auf ihr iPhone bzw. Smartphone.

Das Projekt, an dem der Tiroler Sprachwissenschaftler Philip Vergeiner zusammen mit seinen Kollegen Stephan Elspaß und Dominik Wallner beteiligt ist, wurde am Fachbereich Germanistik an der Paris-Lodron-Universität Salzburg ins Leben gerufen. Gefördert wird es über das Programm „Top Citizen Science“ vom österreichischen Wissenschaftsfonds FWF.

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Alles, was man benötigt, ist ein Smartphone oder iPhone und Interesse an der Dialektvielfalt. Die App ist kostenlos.

Stephan Elspaß

„Für die Teilnahme wird man sofort belohnt“
„Alle können mitmachen. Die App ist kinderleicht bedienbar. Man kann Dialektausdrücke an- oder eintippen bzw. diese aufnehmen. Der Clou der App besteht darin, dass man für die Teilnahme sofort belohnt wird. Nach jeder Fragerunde kann man sich die Ergebnisse einer Fragerunde auf einer Österreich-Karte in der App anschauen und zum Teil auch anhören. So werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Dialekten verschiedener Regionen und Generationen unmittelbar erkennbar“, erklärt Elspaß.

„Die App ist kinderleicht bedienbar“, sagt Stephan Elspaß. (Bild: Manuel Schwaiger)
„Die App ist kinderleicht bedienbar“, sagt Stephan Elspaß.

Neuner-Runde in zwei Minuten abgeschlossen
Und so funktioniert es: Im Menüpunkt „Sammeln“ können die Nutzer bzw. Teilnehmer ihren Sprachgebrauch aufnehmen. „Eine Selbstaufnahme besteht aus acht Fragen und einer besonderen Königsfrage. Eine solche Neuner-Runde dauert keine zwei Minuten.“ Über den Button „Vergleichen“ kann man sich über eine Filterfunktion die gesammelten Ergebnisse aller Fragerunden ausgeben lassen und so selber Gemeinsamkeiten und Unterschieden auf den Grund gehen.

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Mit der App wollen wir herausfinden, welche Dialektform die Mehrheit verwendet. Das ist schlecht erforscht.

Philip Vergeiner

„Meisten Projekte erforschen Dialekte am Land“
Wie Vergeiner erklärt, „geht es uns darum, herauszufinden, welche Dialektform die Mehrheit der Menschen in Österreich aktuell verwendet. Das ist erstaunlich schlecht erforscht, weil die meisten Projekte nur die besonders konservativen Dialekte von Menschen am Land untersuchen“.

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