Eklat-Szene im Video

Belgien-Profi in Handschellen aus Flieger gezerrt

Der belgische Fußball-Profi Stephane Omeonga ist laut eigenen Angaben Opfer von Polizeigewalt und Rassismus geworden. Mit einem Video auf Instagram klagt der Israel-Legionär von Bnei Sachnin an.

Was war passiert? Omeonga erklärt in seinem Statement: „Am 25. Dezember wurde ich Opfer von Polizeibrutalität. Während eines Fluges zwischen Rom und Tel Aviv kam ein Steward nach dem Einsteigen und der Einnahme meines Sitzplatzes auf mich wegen eines angeblichen Problems mit meinen Dokumenten zu und forderte mich auf, das Flugzeug zu verlassen. Im Vertrauen auf die Gültigkeit meiner Dokumente fragte ich ihn ruhig, was für ein Problem es sei. Die Polizei wurde gerufen, ich wurde mit Handschellen gefesselt und gewaltsam aus dem Flugzeug entfernt.“

Hier das Video:

„Sie schlugen mich“
Doch das sei noch nicht alles gewesen sein. Denn laut Omeonga sei es zu einem gewalttätigen Übergriff seitens der Polizei gekommen: „Als ich das Flugzeug verließ und außerhalb der Sichtweite von Zeugen war, warf mich die Polizei gewaltsam zu Boden, sie schlugen mich und einer von ihnen drückte sein Knie gegen meinen Kopf.“

Er wurde gefesselt und in einem Polizeiwagen zurück ins Flughafen-Innere gebracht. Sanitäter vor Ort berichteten, dass er die medizinische Versorgung abgelehnt habe, was Omeonga bestritt. 

(Bild: AFP, instagram, krone.at-Grafik)

„Sichtbare Spitze des Eisbergs“
„Das war völlig falsch, ich bat sie, mich im Krankenwagen zu transportieren, aus Angst davor, was die Polizei mir antun könnte. Anschließend wurde ich in einem grauen Raum untergebracht, ohne Essen oder Wasser, und mehrere Stunden lang in einem Zustand völliger Demütigung belassen.“

Dazu kommt: Ein Polizeibeamter habe eine Anzeige gegen ihn erstattet. Der Grund: Verletzungen, die er dem Beamten zugefügt haben soll, obwohl er Handschellen getragen habe. 

Omeonga:  „Als Mensch und Vater kann ich keine Form der Diskriminierung dulden. Diese Verhaftung ist nur die sichtbare Spitze des Eisbergs. Viele Menschen, die aussehen wie ich, finden keine Arbeit, haben keinen Zugang zu Wohnraum oder können nicht an den Sportarten teilnehmen, die sie lieben, nur weil sie schwarz sind.“