Nach der Heimkehr nach Graz läuft es für 99ers-Eishockeycrack Paul Huber fast wie am Schnürchen. Der gebürtige Steirer spielt die bisher punktbeste Liga-Saison seiner Karriere. Nun will der 24-Jährige gegen Wien nachlegen. Mit der „Krone“ sprach er über seinen guten Start, seine neue Rolle und warum ihn ein Tattoo stets zurück auf den Boden holt.
Die bisherige Eishockey-Saison der Graz99ers gleicht noch etwas einer Achterbahnfahrt. Zu oft stirbt man in Schönheit.
Einer geht aber kontinuierlich seinen Weg nach oben, spielt konstant gut und wird in der Truppe von Coach Harry Lange immer mehr zum Leitwolf: Heimkehrer Paul Huber!
Der 24-Jährige, der im Sommer als dreifacher Meister aus Salzburg zurück in seine steirische Heimat wechselte, blüht im Bunker regelrecht auf: 19 Punkte in 34 Spielen – so stark war Huber noch nie in seiner Karriere. „Ich bin mit meinen persönlichen Leistungen natürlich ganz zufrieden“, schmunzelt der baumlange 99ers-Stürmer.
„Aber ich weiß, dass noch viel Potenzial in mir schlummert und ich noch mehr kann“, hebt Huber auch mit seiner guten Statistik nicht ab. Bodenständigkeit hat sich der elffache Saisontorschütze quasi unter die Haut geschrieben. „Ich habe ein Tattoo von Ikarus am Arm. Das Tattoo soll mich daran erinnern, nicht zu hoch zu fliegen und nicht abzustürzen – so wie Ikarus in der Mythologie“, erklärt der Grazer Überflieger. Womit freilich nicht zu rechnen ist...
Huber kam gereift zurück nach Graz. Mit 14 Jahren zog er einst aus dem heimischen Kinderzimmer, um in der Akademie in Salzburg zum erfolgreichen Liga-Spieler und Nationalspieler zu reifen. „Das war eine entscheidende Zeit für mich. Ich habe gelernt, kein Individualist zu sein, sondern fürs Team zu arbeiten. Das muss auch hier in Graz jeder verinnerlichen. Es braucht noch mehr Biss, noch mehr Wille. Nur schön zu spielen, reicht nicht. Ansonsten wirst du spätestens im Play-off bestraft. Das hat der Trainer uns erneut eingeimpft. So bin ich mir sicher, dass wir in Wien gewinnen werden.“
Duo verletzt, Bailen fehlt noch
Hubers Ziele bleiben groß: „Ich bin nach Graz gekommen, um in meiner Heimatstadt etwas mit aufbauen zu können und Erfolg zu haben“, sagt Huber, der betont, dass ihm der Tapetenwechsel von Salzburg nach Graz gut getan hat. „Ich spüre das Vertrauen, ich habe eine wichtigere Rolle als in Salzburg und ich bekomme mehr Eiszeit. Das tut mir gut.“ Was Huber auch am Sonntag in Wien beweisen will. Marcus Vela und Kilian Zündel fehlen allerdings weiterhin verletzt. Bei Neo-Verteidiger Nick Bailen fehlt noch die Spiel-Genehmigung.
ICE-Hockey-League, Sonntag: Vienna Capitals – Moser Medical Graz99ers (17.30). – Weiters: Fehervar – Linz, Vorarlberg – Asiago (beide 16), Innsbruck – KAC, VSV – Laibach (je 17.30), Bozen – Pustertal (18).
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