Mit dem Samstag, der abermals vor ausverkaufter Tribüne in der Sporthalle Alpenstraße über die Bühne ging, sind die Vorrunden des Salzburger Stiers 2025 abgeschlossen. Dabei kam es zu packenden Derbys, einem emotionalen Spitzenspiel und zwei glücklichen Salzburgligisten aus unterschiedlichen Gründen.
Als Geheimfavorit bezeichnete Organisator Thomas Selner im Vorfeld Bürmoos. Das lag nicht nur an deren Ausrüster Puma, sondern an einem starken Kollektiv rund um Goalie O‘Connor und Neuzugang Feiser, das von Ex-Profi Michael Switil in Abwesenheit des urlaubenden Trainers Dragicevic betreut wurde. Im direkten Duell ging‘s schließlich gegen punktgleiche Anifer um den Gruppensieg. Da war klar: Der Sieger muss in die bockschwere Zwischenrunde mit Seekirchen, Hallein, Puch und Eugendorf. Entsprechend ging schon vorab das große Rechnen auf beiden Seiten los. Schlussendlich siegte Anif (zu hoch) mit 4:0.
Die nicht ganz große Gegenwehr der Bürmooser gefiel dem Gegner nicht, am Ende kam‘s zu Tumulten. Anifs Askhabov ging O‘Connor an, sah die blaue Karte und wurde aus der Halle gebuht – eine äußerst seltene Szene beim Bandenzauber. Danach wurde sich an mehreren Fronten die Meinung gesagt, es blieb aber bei markigen Sprüchen und Schubsern. Bürmoos-Boss Eckschlager sprach trotz allem von „einer braven Leistung“ seiner Truppe.
Nach einem dramatischen 3:3 im Derby zwischen Henndorf und Eugendorf, in dem der vermeintliche Siegtreffer zwei Sekunden nach der Sirene fiel, gab die Tordifferenz den Ausschlag. Letzten Endes entschied, dass Henndorf – Jakovljevic glänze allein mit sechs Goals - bei gleicher Tordifferenz mehr Tore erzielte.
Nullnummer reichte Blau-Gelb
Den Hit in Gruppe I entschied Siezenheim gegen Salzburger Liga-Rivale SAK für sich und gewann danach auch die Gruppe. „Wenn wir gut reinfinden, kann was gehen. Entschieden wird heute aber noch nichts“, gab sich Siezenheim-Trainer Peter Urbanek im Vorfeld vorsichtig optimistisch. Er sollte Recht behalten. Der Gruppensieg war auch aus einem anderen Grund gut für sein Team: „Wir sind Morgenmuffel. Da passt uns die Nachmittagsgruppe besser in den Kram.“ Dafür musste Stadtklub SAK zittern. Nach je einem Sieg sprach vorm Duell mit 2. Landesliga Nord-Vertreter HSV Wals nur die Tordifferenz für die Königseder-Boys. Mit einem raren torlosen Remis zitterte sich Blau-Gelb in die Zwischenrunde.
Zweitligisten schon out
Bereits zu Mittag ging der Ladies-Hallencup mit den Gruppenspielen über die Bühne. Die Bergheim-Girls blieben überhaupt ohne Gegentor, während sich der andere Gruppensieger SG Tennengau dank sechs Goals von Salzburgs Rekordtorjägerin Nina Seethaler ins Halbfinale schoss. Indes enttäuschten die Zweitligisten: Für die Rumpfcrew der Zweitligisten FC Pinzgau und Geretsberg/Bürmoos war bereits Endstation. Dafür stiegen die Salzburger Frauenligisten Leogang und Eugendorf mit engagierten Leistungen in die Vorschlussrunde auf. „Alles ist gut gelaufen, nichts Gröberes passiert. Die Niveauunterschiede waren teils noch recht groß“, resümierte Frauen-Referent Herbert Steinhagen vom Salzburger Fußballverband zufrieden. Da es sich um die erst zweite offizielle Auflage mit acht Teams handelt, steckt der Bewerb eben noch in den Kinderschuhen.
Herren-Zwischenrunden am Sonntag:
Gruppe A: Croatia Salzburg, SAK, St. Johann, Golling, Bürmoos (ab 9).
Gruppe B: Adnet, Henndorf, Lamprechtshausen, Hallwang, Gneis/ASK/PSV (ab 9.30).
Gruppe C: Anif, Puch, Hallein, Seekirchen, Eugendorf (ab 14.30).
Gruppe D: Straßwalchen, Siezenheim, Berndorf, Grödig, Wals-Grünau (ab 15).
Die besten Drei aller Gruppen steigen in die Finalrunde am Dreikönigstag auf. An dem finden auch die abschließenden vier Partien des Juniors-Stiers und des Ladies-Hallencups statt.
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