Rücktritt von Nehammer

ÖVP-Sagartz: „Wahlsieger FPÖ ist nun an der Reihe“

Burgenland
05.01.2025 09:00

Turbulent statt entspannt: Die Stimmung beim Neujahrsempfang der ÖVP des Bezirkes Eisenstadt-Umgebung schlug rasch um, als Bundeskanzler Karl Nehammer seinen Rücktritt verkündete. Als erster türkiser Länderchef drängte Christian Sagartz darauf, der FPÖ den Auftrag zur Regierungsbildung zu erteilen.

Mehr als 200 Gäste tummelten sich am Samstag beim traditionellen Neujahrsempfang der ÖVP des Bezirkes Eisenstadt-Umgebung. Wenige Minuten bevor der türkise Landesobmann Christian Sagartz die Bühne betreten sollte, platzte die Meldung vom Rücktritt von Bundeskanzler Karl Nehammer in die Feier.

Konsequenzen gefordert
Sagartz hat direkt in seiner anschließenden Rede dem scheidenden ÖVP-Chef höchsten Respekt gezollt. Gleichzeitig sprach er sich dafür aus, dass Bundespräsident Alexander Van der Bellen „seiner Verantwortung nachkommen muss“ und dem Wahlsieger FPÖ den Auftrag zur Regierungsbildung erteilen soll.

Türkise Sorge um Krise
„Dieser Schritt ist unbedingt notwendig, um eine veritable Krise in Österreich zu verhindern“, erklärte Sagartz. Es sei an der Zeit, politische Gräben zuzuschütten. Alle Verantwortungsträger in der Republik seien somit aufgefordert, aufeinander zuzugehen und Brücken zu bauen, sagte er.

In seiner Rede betonte Sagartz, dass es an der Zeit sei, politische Gräben zuzuschütten. (Bild: ÖVP Burgenland)
In seiner Rede betonte Sagartz, dass es an der Zeit sei, politische Gräben zuzuschütten.

Sagartz war damit der erste ÖVP-Landesobmann, der den Freiheitlichen den Ball punkto Regierungsbildung zugespielt hat. „Ist das abseits der Bundespolitik auch ein Vorzeichen im Hinblick auf die Landtagswahl am 19. Jänner im Burgenland?“, fragen sich unabhängige Polit-Beobachter.

Mit dem Thema, wie es konkret weitergehen soll, setzt sich die Runde der türkisen Parteiobleute gleich heute auseinander. In Kürze sollen alle ÖVP-Länderchefs in Wien zur Besprechung zusammentreffen.

Klare SPÖ-Linie
Die Position der SPÖ im Landhaus in Eisenstadt war rasch klar. „Endlich hat dieses unsägliche Schauspiel ein Ende. Das Scheitern der Zuckerl-Koalition war vorprogrammiert, denn als Allianz der Verlierer fehlte ihr schlichtweg jede Legitimation“, merkte die sozialdemokratische Landesgeschäftsführerin, Jasmin Puchwein, prompt an. Die Verantwortung liege allein beim Bundespräsidenten, hieß es.

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