Mindestens 43 Menschen mussten in Österreichs Wäldern bei Forstunfällen ihr Leben lassen – das ist die erschütternde Bilanz des Jahres 2024 und ein neuer Rekord. Dies entspricht einem Anstieg um 19 Prozent im Vergleich zu den 36 Unfällen im Jahr davor.
Die tödlichen Forstunfälle sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen, wie aus Medienbeobachtungen des KFV hervorgeht. Dabei gibt es jedoch regionale Unterschiede innerhalb Österreichs:
Altersstruktur: Hohe Gefährdung älterer Menschen
Ein erheblicher Anteil der Opfer – etwa 45 Prozent – war älter als 60 Jahre. Diese Altersgruppe ist oft bei Forstarbeiten im Alleingang unterwegs, was das Risiko für Unfälle deutlich erhöht. Viele der verunglückten Personen unterschätzen die körperlichen Anforderungen und die Gefahren, die von schwerem Gerät oder unerwartet stürzenden Bäumen ausgehen.
Die immer weiter steigenden Zahlen vor allem im Bereich der privaten Waldarbeit verdeutlichen, dass hier mehr Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden müssen.
Johanna Trauner-Karner, Leiterin des Forschungsbereiches Sport- und Freizeitsicherheit in der Präventionsinstitution KFV
Zudem erschwert das Arbeiten allein in abgelegenen Gebieten oft eine schnelle Rettung im Notfall. Die Unfallberichte zeigen, dass ein Großteil dieser Fälle vermeidbar gewesen wäre, wenn präventive Maßnahmen wie Partnerarbeit und Sicherheitsüberprüfungen vor Beginn der Arbeiten durchgeführt worden wären.
Der Forschungsbereich Sport- und Freizeitsicherheit in der Präventionsinstitution KFV empfiehlt daher saisonale Schulungen und koordiniertes Arbeiten sowie den verstärken Einsatz von Sicherheitsausrüstung.
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