60 Jahre WM-Titel in Chile, 50 Jahre Ski-Schule auf der Simonhöhe: Erik Schinegger, Publikumsliebling bei Dancing-Stars vor 10 Jahren, kam als Mädchen zur Welt. Jetzt lädt er zur großen Party.
Die Reise begann 1966 mit dem Sieg bei der Abfahrts-Weltmeisterschaft der Damen in Portillo in Chile und endet mit einem traumhaften Jubiläumskalender, den Erik(a) Schinegger jetzt als Leiter der Skischule auf der Simonhöhe herausgab. „Ich habe ein bewegtes Leben hinter mir“, schmunzelt Erik. „Heuer feiere ich am 14. und 15. Juni drei Jubiläen: 60 Jahre WM-Titel, 50 Jahre Ski-Schule und 10 Jahre Dancing-Stars.“
Bewegte Geschichte einer Kärntner Legende
Geboren wurde er als Mädchen, war im Ski-Rennsport höchst erfolgreich. Nach der Gold-Medaille am 8. August 1966 in Chile stieg eine rauschende Party mit Ski-Größen wie Karl Schranz. Dann wurde ihm allerdings das „Sie“ entzogen.
Erika war immer burschikos, aufgrund von Pseudohermaphroditismus, also nach innen gewachsenen Geschlechtsteilen, wurde er fälschlicherweise als weiblich eingestuft. Eine Operation folgte. Aus Erika wurde Erik – und auch der junge Mann hat sein Leben mit Bravour gemeistert. Gründete auf der Simonhöhe eine eigene Skischule und machte eine Gastronomie auf. „Das ist jetzt 50 Jahre her.“
Seine Lebensgeschichte bewegt viele
Erik hat geheiratet, wurde Vater, mittlerweile hat der ehemalige Gemeinderat auch schon drei Enkerl. Sein Leben stand immer im Mittelpunkt. 1988 schrieb Erik das Buch „Mein Sieg über mich. Der Mann, der Weltmeisterin wurde“. Der im Jahr 2018 entstandene Spielfilm „Erik & Erika“ von Reinhold Bilgeri weckte neues Interesse am Leben des Ausnahmesportlers. Er hatte dazu 20 Jahre ein Strandbad in St. Urban. Auch bei der ORF-Show „Dancing Stars“ stand Schinegger seinen Mann, „das war 2014. Ich wurde sogar zum Publikumsliebling gewählt“.
Seine große Liebe ist aber die Skischule. „Auch jetzt haben wir auf der Simonhöhe perfekte Bedingungen. 700 Kinder machten heuer schon mit.“ Der 76-Jährige steht nach wie vor auf den Skiern. Ein Geschenk macht er sich selbst. „Ich habe mir einen Porsche 911 Carrera gekauft.“ Der hat 394 PS, da geht’s wohl noch schneller dahin wie auf der Skipiste.
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