„Krone“-Gastkommentar

Gold, Silber, Krypto: Auf der Schokoladenseite

Christian Baha ist Börsenexperte und gründete 1993 den ersten Börsen-Terminal Österreichs, der Daten in Echtzeit liefert. 1996 etablierte er den weltweit ersten Hedge-Fonds für Privatanleger. Baha verfolgte stets die Vision, Fonds für Vermögende auch kleineren Anlegern zugänglich zu machen.

(Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)

2024 war eines der spannendsten Finanzjahre der Geschichte. Gratulation allen „Krone“-Lesern, die meinen Empfehlungen gefolgt sind. Wer auf Gold gesetzt hat, versilberte seinen Gewinn im Vorjahr um satte 34 Prozent. Mit Silber konnte man knapp 30 Prozent Rendite erzielen.

Doch die größte Freude haben mit Sicherheit jene, die meinen Rat beherzigten, Kryptos nicht außer Acht zu lassen: Nicht zuletzt durch den Wahlsieg von Bitcoin-Fan Donald Trump wurde Krypto-Geld endgültig salonfähig. Der Bitcoin-ETF von Blackrock erwies sich als der historisch am schnellsten wachsende Indexfonds – er war elf Monate nach dem Start bereits 50 Milliarden Dollar schwer. Bitcoin legte um sagenhafte 114 Prozent zu.

Gut verdienen konnte man 2024 auch mit Aktien: Der US-Index S&P 500 ging im Jahresverlauf um 23 Prozent nach oben. Saures gab es hingegen für die als sicher geltenden Anleihen: US-Staatsanleihen büßten 13 Prozent ein. Exorbitant gestiegen sind wichtige Rohstoffe: Kaffee wurde im Jahresverlauf um 70 Prozent teurer, Orangensaft um 80 Prozent. Besonders bitter für alle, die in Schokolade eine zarte Versuchung sehen: Der Preis für Kakao hat sich 2024 verdreifacht.

Für 2025 gibt es keinen besseren Rat, als die Geldanlage breit zu streuen und dabei sowohl die älteste als auch die jüngste globale Währung zu berücksichtigen. Bis zu zehn Prozent Gold. Bis zu zwei Prozent Krypto. Dann ist jederzeit auch ein noch so teures Stück Schokolade drin.