Während man sich in Österreich über die dominanten Auftritte bei der Vierschanzentournee freut, herrscht in Deutschland erneut Frust. Seit über zwanzig Jahren wartet man nun schon auf einen Tournee-Sieg und auch in diesem Jahr wurden die zuvor großen Hoffnungen von den ÖSV-Adlern zerschmettert. Jetzt herrscht dicke Luft.
„Ich bin nicht enttäuscht. Sonst hätte ich seit 23 Jahren enttäuscht sein müssen“, erklärt der deutsche Cheftrainer Stefan Horngacher mit einer kleinen Prise Galgenhumor. Denn erneut müssen er und sein Team sich eingestehen: Der große Triumph von Sven Hannawald im Jahr 2002 bleibt weiterhin der letzte deutsche Tournee-Sieg.
Dabei hatte man zu Saisonbeginn ganz große Hoffnungen. Wenngleich die ÖSV-Adler auch dort schon ihre gute Form unter Beweis stellten, wurden sie doch ein ums andere Mal von Pius Paschke überflügelt. Doch auch der 34-Jährige scheiterte krachend an Hannawalds Erbe.
„So viel besser ist es nicht“
„Die genießen es im Moment. Sie haben einen extremen Flow – so wie ich vor ein paar Wochen“, resümiert Paschke bei „Eurosport“ deshalb ernüchtert und fügt dann doch noch trotzig hinzu: „Dadurch wirkt es, als wären sie viel besser – so viel ist es aber nicht.“ Die Tournee-Wertung spricht allerdings Bände. Mehr als die Hoffnung auf einen versöhnlichen Abschluss in Bischofshofen bleibt dem Routinier nicht mehr.
Neben Paschke waren mit Andreas Wellinger (13.) und Philipp Raimund (15.) auch seine Teamkollegen in Innsbruck erneut deutlich abgeschlagen. Bei den DSV-Adlern herrscht deshalb Rätselraten über die Dominanz der ÖSV-Adler. Raimund fasst es vor dem Tournee-Finale leicht verzweifelt zusammen: „Wenn ich nur wüsste, was die Österreicher machen, dann würde ich's genauso machen“.
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