Hunderte Teilnehmer

Demonstranten an Präsident: „Schmeiß Kickl raus“

Wien
06.01.2025 11:18

Am Montagvormittag versammelten sich NGOs und Studierende zu einer Kundgebung gegen Herbert Kickl als Bundeskanzler am Wiener Ballhausplatz. Anlass war das Treffen zwischen FPÖ-Chef Herbert Kickl und Bundespräsident Alexander Van der Bellen in der Hofburg. Ein großes Polizeiaufgebot inklusive WEGA war vor Ort. Gegen 12.30 Uhr galt die Demo als beendet.

Mehrere hundert Teilnehmer und Teilnehmerinnen versammelten sich für die Demonstration vor der Hofburg. „Der Ballhausplatz ist mit Tretgittern abgesperrt, ein großes Polizeiaufgebot ist vor Ort, um den Bereich zu sichern“, erklärte Polizeisprecher David Pawlik gegenüber krone.at. Die Demonstration war jedenfalls nicht angemeldet, hierfür wäre eine Vorlaufzeit von etwa 48 Stunden erforderlich gewesen.

Demoteilnehmer: „Schmeiß Kickl raus“
„Alle zusammen gegen den Faschismus“, skandierten die Demonstranten lautstark am Ballhausplatz. Sie riefen abwechselnd Parolen gegen die FPÖ und den Faschismus sowie Appelle an Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Sie erinnerten ihn an seine frühere Aussage und forderten ihn auf, sein Versprechen zu halten und „Kickl rauszuschmeißen“.

Die Jüdischen Österreichischen Hochschüler:innen und die Volkshilfe Österreich hatten eine spontane Protestkundgebung angekündigt, die am Montag am Ballhausplatz stattfand:

Sowohl Omas gegen Rechts, als auch namhafte bekannte NGOs wie SOS Mitmensch und Seniors for Future waren hinter den Absperrgittern zu sehen, die sich gegen Herbert Kickl als Bundeskanzler aussprachen. 

Gegen Ausgrenzung, Hass und Spaltung
„Der Abbruch der Koalitionsverhandlungen ist ein gefährlicher Schlag gegen die Grundfesten unserer Demokratie – er öffnet die Tür für eine Koalition mit dem Rechtsextremismus. Das dürfen wir nicht hinnehmen“, erklärte der Direktor der Volkshilfe Österreich Erich Fenninger auf der Plattform X. Es brauche laut Fenninger jetzt eine engagierte Demokratiebewegung, die klar Haltung zeigt: Gegen Ausgrenzung, Hass und Spaltung. Für Solidarität, Zusammenhalt und soziale Gerechtigkeit.

Anlass für die Kundgebung war das Treffen zwischen FPÖ-Chef Herbert Kickl und Bundespräsident Alexander Van der Bellen, das am Montag um 11 Uhr in der Hofburg stattfand. In einer Stellungnahme Van der Bellens im Anschluss an das Treffen wurde Herbert Kickl mit dem Auftrag einer Regierungsbildung beauftragt.

Auch Monika Salzer (2.v l.), die Gründerin der Bewegung Omas gegen Rechts, nahm an der Demo gegen die mögliche schwarz-blaue Regierung teil. (Bild: APA/TOBIAS STEINMAURER)
Auch Monika Salzer (2.v l.), die Gründerin der Bewegung Omas gegen Rechts, nahm an der Demo gegen die mögliche schwarz-blaue Regierung teil.
(Bild: APA/TOBIAS STEINMAURER)
(Bild: APA/TOBIAS STEINMAURER)

„Starkes Zeichen gegen Rechts“
„Wir rufen alle demokratischen Kräfte dazu auf, ein starkes Zeichen gegen die geplante Rechtsaußenregierung zu setzen und sich unserem spontanen Protest anzuschließen“, schrieben die Jüdische österreichische Hochschüler:innen am Sonntagabend auf der Plattform X.

Die Aktion gegen den FPÖ-Chef wird nicht die einzige bleiben. Die Nichtregierungsorganisationen (NGOs) Greenpeace, Volkshilfe und SOS Mitmensch haben am Sonntagabend bereits zu einer weiteren „Kundgebung gegen einen rechtsextremen Bundeskanzler“ aufgerufen. Diese soll am Donnerstag, dem 9. Jänner, um 18 Uhr auf dem Wiener Ballhausplatz stattfinden.

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