Neuer Ferrari-Pilot

Hamilton appelliert: „Nehmt die Veränderung an“

Formel 1
06.01.2025 14:24

Seine ersten Worte als neuer Ferrari-Fahrer nutzte Lewis Hamilton gleich für eine Botschaft an seine Millionen Fans weltweit: „An alle, die 2025 den nächsten Schritt machen wollen: Nehmt die Veränderung an.“ Der Rekordweltmeister der Formel 1 weiß, wovon er redet. Hamilton macht einen durchaus gewagten Schritt. Der am Dienstag 40-Jährige stellt sich mit seinem Wechsel von Mercedes zu Ferrari einer enormen Herausforderung.

Hamilton will die Italiener wie einst Michael Schumacher, mit dem ihn die Rekordzahl von sieben WM-Titeln verbindet, zu neuem Ruhm und vor allem Weltmeisterschaften führen – ein Vorhaben, bei dem schon andere große Namen gescheitert sind. Fernando Alonso schaffte es als davor zweimaliger Champion nicht, auch Sebastian Vettel ließ seinen vier Titeln im Red Bull keinen weiteren mit Ferrari folgen.

Michael Schumacher (Bild: GEPA/GEPA pictures)
Michael Schumacher

Der bisher letzte Fahrertitel der Scuderia liegt über 17 Jahre zurück. 2007 gewann ihn Kimi Räikkönen. Dass es die erste Saison von Hamilton in der Formel 1 war und er damals die WM-Krone ebenso wie Alonso wegen eines völlig eskalierten Stallduells bei McLaren verpasste, gehört zur bemerkenswerten Vita des Briten dazu. „Ich könnte nicht aufgeregter sein“, schrieb Hamilton kurz vor seinem 40. Geburtstag im sozialen Netzwerk LinkedIn. „Mit dem Wechsel zur Scuderia Ferrari gibt es eine Menge zu reflektieren.“

Erfolgreichster Pilot und erfolgreichstes Team vereint
Es vereinen sich der erfolgreichste Pilot der F1-Geschichte mit sieben Titeln, 105 Grand-Prix-Siegen und 104 Pole Positions und der Rennstall, der immer noch die größte Faszination in der Königsklasse des Motorsports ausübt. Ferrari hat als einziges Team seit 1950 alle F1-Saisonen bestritten und kann auf die meisten Rennsiege und WM-Titel verweisen. Der Mythos der Marke lockte fast alle Ikonen des Sports nach Maranello – von Alberto Ascari über Juan-Manuel Fangio und Hamiltons einstigen Förderer Niki Lauda bis hin zu Schumacher.

Die Frage, wozu Hamilton mit 40 Jahren auf der Strecke noch fähig ist, wird sich noch klären müssen. Ende Februar bei den Testfahrten in Bahrain wird es die ersten Hinweise geben, ernst wird es Mitte März beim Saisonauftakt in Melbourne. Speed-Probleme im Qualifying ließen manch einen an Hamiltons Qualitäten zweifeln, der Routinier gewann in der vergangenen Saison nur fünf von 24 Quali-Duellen mit seinem Mercedes-Teamkollegen George Russell. In der WM-Wertung landete er aber nur knapp hinter dem Spitzentalent auf Rang sieben.

Neuer Teamkollege als Referenzpunkt
Ferrari scheint zumindest in der kommenden Saison ein Siegerauto zu haben, ehe die Karten mit dem neuen Reglement ab 2026 völlig neu gemischt werden. Hamiltons Vertrag in Maranello läuft zumindest zwei Jahre, erste Referenz wird sein neuer Teamkollege Charles Leclerc. Der 27-jährige Monegasse spricht fließend Italienisch, ist voll integriert und will in seiner siebenten Ferrari-Saison nach bisher acht Grand-Prix-Siegen endlich selbst zum ersten Mal den Titel holen.

Hamilton, für den Carlos Sainz trotz ansprechender Leistungen das Cockpit räumen musste, ist dagegen neu im Team. Allein seine Verdienste der Vergangenheit werden ihm keinen Ausnahmestatus garantieren. Der Engländer wird liefern müssen. Gelingt es ihm, den Titel zu holen, würde er noch einmal in neue Sphären vorstoßen. Nicht nur, weil er dann alleiniger Rekordchampion wäre und Schumacher übertreffen würde, der im Jahr 2000 eine 21-jährige Titeldurststrecke von Ferrari beendet hatte.

„Er ist bereit, mit 40 Jahren ein weiteres Kapitel, vielleicht das faszinierendste, seiner unglaublichen Karriere zu schreiben“, urteilte die „Gazzetta dello Sport“ über Hamilton. An seine Fans und wohl auch ein bisschen an sich selbst gerichtet, ergänzte der neue Ferrari-Star in seinem Post bei LinkedIn: „Denkt daran, dass es gewaltig ist, sich neu zu erfinden.“ Die nächste Chance sei immer in Reichweite. „Lasst es uns zu einem unvergesslichen Jahr machen.“

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