Damit ein Spaziergang nicht mit einem Unfall endet! Forstexperten raten zur Wachsamkeit im Wald. Auch Arbeiter sind gefährdet.
Während der Wintermonate herrscht Hochsaison im Wald. Die Bäume befinden sich in ihrer Saftruhe, das Holz ist besonders wertvoll, und die Forstarbeiten verursachen nur minimale Schäden an der Vegetation. Doch genau diese Zeit birgt Gefahren für unachtsame Waldbesucher, wie Felix Montecuccoli, erfahrener Gutsbesitzer aus Hafnerbach, und Gerhard Blabensteiner, Obmann des Vereins zur Förderung des Waldes aus Schönbach im Bezirk Zwettl, eindringlich betonen.
Warnschilder niemals ignorieren!
„Ein Warnschild im Wald zu übersehen oder zu ignorieren, kann tödlich enden“, warnt Blabensteiner. Forstarbeiten sind präzise und risikoreiche Tätigkeiten. Ein Forstarbeiter mit Gehörschutz kann Wanderer oder Sportler schlichtweg nicht wahrnehmen. Dazu kommt, dass die Arbeiter hoch konzentriert an der Motorsäge oder mit schwerem Gerät arbeiten. Sobald der Ruf „Achtung, Baum fällt!“ erschallt, ist es oft zu spät, um rechtzeitig zu reagieren. Montecuccoli vom Hauptverband der Land- und Forstbetriebe ergänzt: „Die Gefahren werden oft unterschätzt. Ein Baum, der fällt, kennt keine Gnade.“ Besonders gefährlich sei es, mit Kopfhörern im Wald unterwegs zu sein. Wer Musik lauscht, überhört die Warnrufe und Geräusche der Arbeit – ein möglicherweise tödlicher Leichtsinn. Siucher
Sicherheitsregeln strikt befolgen!
Montecuccoli und Blabensteiner appellieren eindringlich an alle Waldbesucher, sich an die Sicherheitsregeln zu halten. „Sperrgebiete sind deutlich gekennzeichnet, und sie existieren nicht ohne Grund“, erklärt Blabensteiner. Doch viele Menschen streifen unbedacht querfeldein durch Wald und Flur, was oft dazu führt, dass Warnschilder übersehen werden. Gerade im Winter, wenn Schnee und Nebel die Sicht einschränken, wird das Risiko noch größer.
„Der Winterwald ist ein faszinierender Ort, aber er verlangt Respekt und Aufmerksamkeit“, betont Montecuccoli. Wer Warnungen ignoriert, gefährdet nicht nur sich selbst, sondern auch die Menschen, die im Wald arbeiten. Blabensteiner schließt mit einem klaren Appell: „Halten Sie sich an die Regeln, verzichten Sie auf Kopfhörer und meiden Sie gesperrte Gebiete. Nur so können wir alle sicher den Winterwald genießen.“
Mit dieser gemeinsamen Warnung richten sich die beiden Forstexperten an alle Naturfreunde: „Der Winterwald mag still und friedlich wirken, doch er ist auch ein Arbeitsplatz voller Risiken – und verlangt Respekt vor der Natur und den Menschen, die mit ihr arbeiten.“
Gerhard Blabensteiner vom heimischen Verein zur Förderung des Waldes.Felix Montecuccoli, Verband der Land- und Forstbetriebe.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.