Seit 1995 hat der KAC keinen Sponsor mehr im Klubnamen – jetzt hatte es mit der „Kärntner Sparkasse“ Gespräche gegeben. Am Ende wurde nichts daraus. Damit ist Klagenfurt eines von vier Teams in der ICE-Liga ohne einen „Partner“ im Namen. „Krone“-Kolumnist Tommy Koch spricht zudem übers Derby am Mittwoch – und den Aufschwung der Kärntner Klubs.
Mitten im Advent wurde der Sponsorenvertrag zwischen dem KAC und der „Kärntner Sparkasse“ (Partner seit 1971!) um drei Jahre bis 2028 verlängert. Wie die „Krone“ erfuhr, gab’s dabei zusätzliche Gespräche bezüglich eines Namenssponsorings. Was auch General Manager Oliver Pilloni bestätigt. „Wir haben darüber gesprochen – aber es ist kein Thema“, meint der 59-Jährige und betont: „Sie haben mit einer stattlichen Summe verlängert, damit sind wir außerordentlich glücklich.“
Letzter Namenssponsor 1994/95
Somit bleiben die Rotjacken weiter einer von wenigen Klubs in der Liga ohne Namenssponsor – neben Olimpija Laibach, Pustertal und Vorarlberg. Zuletzt hatte es 1994/95 in Klagenfurt mit „Viko“ einen Zusatz im Klubnamen gegeben. Zum Vergleich: Der VSV erhält von Haupt- und Namenssponsor „iDM Wärmepumpen“ eine hohe sechsstellige Summe.
Sitzplätze ausverkauft
Wobei es in Klagenfurt finanziell vor allem bei den Zuschauerzahlen grandios läuft: Anfang des Jahres waren für alle sechs Jänner-Heimpartien nur noch insgesamt fünf (!) Sitzplatztickets erhältlich.
Achter Sieg in Folge
Auch am Eis ging der Erfolgslauf weiter: Beim 3:0-Sieg in Innsbruck tat man sich lange schwer – aber gestützt auf einen starken Flo Vorauer im Tor holte man den achten „Dreier“ in Folge. „Sie haben kompakt verteidigt – das 2:0 gegen Ende war erst die Erlösung“, sagt Torschütze Raphael Herburger. Beim Derby am morgigen Mittwoch (19.15) könnten Steven Strong und Nick Pastujov zurückkommen.
Hut ab! Wie sich die beiden Kärntner Teams aktuell in der ICE-Liga präsentieren, ist einfach nur grandios. Während der VSV ja kürzlich elf Siege in Folge gefeiert hatte, konnte jetzt ja auch der KAC achtmal in Folge jubeln. Damit haben sich die Kärntner in der Tabelle nach oben gearbeitet. Vor allem wegen der doppelten guten Form erwarte ich mir einen Derby-Kracher – und eines der heißesten Duelle der letzten Jahre.
In Klagenfurt hat es wie im Vorjahr etwas gedauert, bis die perfekten Linien gefunden wurden. Aber jetzt hat man die passenden Formationen, daher läuft’s nun auch so rund. Dazu sind derzeit auch beide Goalies richtig starke Rückhalte.
Beeindruckend ist, was die routinierte Linie mit Nick Petersen, Jan Mursak und Matt Fraser aufs Eis bringt. Für mich waren als älterer Crack die Partien im Dezember und Jänner immer eine Freude – du trainierst wenig, gehst einfach von Spiel zu Spiel und ruhst dich dazwischen aus. Mir hat das immer geholfen. Bei Petersen merkt man zudem eine große Änderung in seinem ganzen Auftreten – mittlerweile arbeitet der Edeltechniker beinhart, blockt Schüsse und spielt sogar in der Unterzahl.
Der große KAC-Bonus? Die Special Teams! Man hat mit 24,73 Prozent das drittbeste Powerplay und mit 83,3 Prozent die zweitbeste Unterzahl. Ein Wert von zusammengerechnet 100 ist im Eishockey gut – in Klagenfurt sind es derzeit 107!
Mit 26,3 Prozent im Powerplay und 80,2 Prozent in Unterzahl hat der VSV ähnlich tolle Werte. In Villach hat es sich ausgezahlt, dass man trotz des holprigen Starts auf Trainer Tray Tuomie gebaut hat. Wenn man das Team ab August erstmals beisammen hat, können die Automatismen nicht so schnell greifen. Mittlerweile ist das System angekommen – wichtig für den Aufschwung war, dass Verteidiger Mark Katic fit geworden ist. Er ist ein ganz wesentlicher Baustein.
Neben John Hughes und Kevin Hancock auf den Plätzen eins und zwei der Scorerliste ist für mich Maxi Rebernig die freudige Überraschung – er hat als Österreicher die Chance in der Toplinie bekommen. Durchs mischen der Einheimischen in die Toplinien hat der VSV vier starke Reihen. Daher sehe ich fürs Derby keinen Favoriten – es wird hauteng.
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