„Niemand will Sie“

Stocker und Kickl: Ihr Verhältnis in Zitaten

Innenpolitik
06.01.2025 22:36

Das Verhältnis zwischen dem neuen ÖVP-Chef Christian Stocker und FPÖ-Chef Herbert Kickl ist bekanntlich nicht immer von gegenseitiger Wertschätzung geprägt gewesen. Die „Krone“ hat einen Überblick über ihre vergangenen Zitate.

„Wer Kickl wählt, wählt fünf Jahre Hochrisiko mit radikalen Ideen“, warnte der damalige ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker noch im Wahlkampf. Mit der FPÖ unter Kickl drohe der Umbau in eine illiberale Demokratie nach dem Vorbild Ungarns. Überhaupt ließen sich die Blauen in ihrer Politik „offenbar vom Ausland beeinflussen“. Damit nahm Stocker vor allem Bezug auf Russland.

Am Wahlabend sprach er weiterhin davon, keine Zusammenarbeit mit Herbert Kickl zu wollen. Im Parlament wurde Stocker deutlich: „Herr Kickl, es will Sie niemand in diesem Haus. Auch in dieser Republik braucht Sie keiner.“ Nach dem Platzen der Verhandlungen äußerte sich der ÖVP-Politiker aber dann doch versöhnlicher. „Wenn wir zu diesen Gesprächen (Regierungsverhandlungen mit der FPÖ, Anm.) eingeladen werden, dann werden wir diese Einladung auch annehmen.“

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Wer Kickl wählt, wählt fünf Jahre Hochrisiko mit radikalen Ideen. In dieser Republik braucht Sie keiner.

ÖVP-Chef Stocker war im Wahlkampf deutlich.

Kickl: „Heuchelt restriktiven Kurs“
Kickl äußerte sich wiederum in erster Linie negativ über die Partei ÖVP. „Objektivität und Unabhängigkeit im ORF haben den gleichen Stellenwert wie Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit bei der ÖVP – gar keinen“, sagte er etwa. Mit einer „Politik der Mitte“ meine die Volkspartei „das Chaos, den Niedergang und das Versagen“.

Sie liefere PR-Shows und sei auf Bundesebene „meilenweit von der Normalität entfernt“, da sie mit den Grünen „extremistische Inhalte für Minderheiten“ propagiert hätte. Als Beispiel für eine Heuchelei nannte er den Migrationskurs. Ständig würden illegale Einwanderinnen und Einwanderer ins Land gelassen.

Beratungen am Dienstag
Die FPÖ berät am Dienstagabend den Fahrplan für mögliche Koalitionsgespräche. Auch ein öffentliches Statement Kickls ist geplant. Eigentlich hatte die FPÖ schon kurz nach der Wahl die Weichen für Verhandlungen gestellt, auch ein Team war bereits fixiert. Allerdings zeigten sowohl ÖVP als auch SPÖ kein Interesse an tiefer gehenden Gesprächen.

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