Häuser eingestürzt
Dutzende Tote und Verletzte nach Erdbeben in Tibet
Bei einem Erdbeben der Stärke 6,8 in der autonomen Region Tibet sind Dutzende Menschen ums Leben gekommen und zahlreiche weitere verletzt worden. Am Dienstagnachmittag wurden mindestens 126 Todesopfer gemeldet.
Der Erdstoß der Stärke 6,8 erschütterte am Donnerstagfrüh den Bezirk Tingri in der Stadt Shigatse. Tingri und die umliegenden Gebiete „wurden von sehr starken Beben erschüttert und viele Gebäude in der Nähe des Epizentrums sind eingestürzt“, berichtet der chinesische Staatssender CCTV.
Bilder und Aufnahmen in sozialen Medien zeigen zerstörte Häuser mit auseinandergerissenen Wänden und Trümmern (siehe X-Beiträge unten).
Nach Angaben des chinesischen Erdbebenzentrums CENC ereignete sich das Beben der Stärke 6,8 im Bezirk Tingri nahe der Grenze zu Nepal Dienstagfrüh um 9.05 Uhr (Ortszeit, 02.05 Uhr MEZ). Die US-Erdbebenwarte USGS und GeoSphere Austria gaben die Stärke mit 7,1 an.
Rettungsarbeiten im Gange
Die Erschütterungen waren in der Umgebung deutlich spürbar. Mehrere Gemeinden sind betroffen, die Rettungsarbeiten im Gange. Zudem werden Bewohner evakuiert, um mögliche Auswirkungen von Nachbeben zu vermeiden. Mindestens 188 Menschen sollen verletzt worden sein.
Nach Angaben von CCTV gab es in den vergangenen fünf Jahren im Umkreis von 200 Kilometern um das aktuelle Beben in Shigatse 29 Erdbeben mit einer Stärke von drei oder mehr. Alle waren jedoch schwächer als das Beben von Dienstagfrüh.
Auch in Nepal zu spüren
Das Beben war auch in Nepal, im benachbarten Bhutan und im Norden Indiens zu spüren. In Kathmandu liefen Menschen aus Furcht vor dem Einsturz ihrer Häuser auf die Straße. Zunächst war unklar, ob dort jemand verletzt wurde.
„Wir haben die Polizei, Sicherheitskräfte und die Lokalbehörden mobilisiert, um Informationen zu sammeln“, hieß es. Viele Dörfer in der dünn besiedelten nepalesischen Grenzregion sind nur zu Fuß zu erreichen. Der zum Zeitpunkt des Bebens einzige Bergsteiger in Nepal mit einer Genehmigung für eine Everest-Besteigung habe das Basislager bereits verlassen, nachdem er den Gipfel nicht erreicht habe, sagte ein Vertreter des Tourismusministeriums.
Österreicherinnen und Österreicher dürften nicht vom Beben betroffen sein. In Nepal sind 25 Österreicherinnen und Österreicher reiseregistriert.
Südwesten Chinas häufig von Erdbeben betroffen
Im Jahr 2008 kamen bei einem verheerenden Beben in der Provinz Sichuan fast 70.000 Menschen ums Leben. Im Jahr 2015 forderte ein Erdbeben der Stärke 7,8 in der Nähe von Kathmandu im benachbarten Nepal rund 9000 Todesopfer und Tausende Verletzte. Es war das schwerste Erdbeben in der Geschichte Nepals.
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