Der in Österreich geborene, von den Nazis in die USA vertriebene Chemie-Nobelpreisträger Martin Karplus ist tot. Er starb am 28. Dezember im Alter von 94 Jahren „friedlich in seinem Haus in Cambridge“ (US-Bundesstaat Massachusetts).
Karplus erhielt 2013 gemeinsam mit Michael Levitt und Arieh Warshel den Nobelpreis für bahnbrechende Arbeiten zur Entwicklung universeller Computermodelle für die Voraussage chemischer Prozesse.
Seine reservierte Haltung zu Österreich hat der Spross einer jüdischen Medizinerfamilie, der 1938 als Kind aus seiner Heimat fliehen musste, nie aufgegeben.
„Gut für die Versöhnung“
Die Annäherungsversuche des Landes und seiner Repräsentanten nach der Zuerkennung des Nobelpreises hatte der an der Harvard University tätige Professor stets als „ein wenig spät“ empfunden. Dennoch empfand er Österreichs Einladungen und Ehrungen des US-Chemikers „gut für die Versöhnung“.
Stellungnahme der Harvard Universität:
Kochen als große Leidenschaft
Karplus war nicht nur als Wissenschafter erfolgreich. Zu seinen Leidenschaften zählten auch Fotografie und Kochen. Seine Fotos wurden weltweit in Ausstellungen gezeigt und er kochte in Drei-Sterne-Michelin-Restaurants in Frankreich und Spanien.
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