Kann er es jetzt doch?

Erste Annäherung: ÖVP löscht Anti-Kickl-Website

Die Webseite „Kickl kann‘s nicht“ (kleines Bild) ist mittlerweile wieder offline. Blau-Türkis rückt damit immer näher.

(Bild: Krone KREATIV/APA Screenshot/dievolkspartei.at)

Die Volkspartei hat die im Wahlkampf gestartete Webseite „Kickl kann‘s nicht“ – mit sehr scharfen Angriffen gegen den blauen Frontmann – nun wieder offline genommen. Ein erster zarter Annäherungsversuch in Richtung FPÖ ist somit gesetzt worden.

Kurz vor der Nationalratswahl hatte die ÖVP eine aggressive Kampagne gegen die Freiheitlichen gestartet.

„Kickl kann‘s nicht“
Unter dem Slogan „Kickl kann’s nicht“ verteilte sie – durchsetzt mit Comic-Elementen – Broschüren mit gezielten Argumentationshilfen für ihre Funktionäre (siehe Screenshots unten).

Die ÖVP hatte im Wahlkampf eine 33-seitige Broschüre gegen FPÖ-Chef Herbert Kickl produziert – als Argumentationshilfe für die Parteifunktionäre.

(Bild: Screenshot/dievolkspartei.at)

(Bild: Screenshot/dievolkspartei.at)

Diese enthielten unter anderem Punkte zu den Themen Asyl, Migration, Corona und Sky Shield, um darzulegen, warum Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) die bessere Wahl sei als Herbert Kickl.

Im Zentrum der Kampagne stand auch die gleichnamige Website, die ebenfalls scharfe Angriffe gegen den FPÖ-Chef setzte. Doch die einstigen Feindseligkeiten scheinen nun der Vergangenheit anzugehören. Die Website wurde offline genommen – wohl wegen der möglichen Verhandlungen zwischen FPÖ und ÖVP hinsichtlich einer Koalition auf Bundesebene.

Die „Kickl kann‘s nicht“-Website der ÖVP ist offline.

(Bild: Screenshot/dievolkspartei.at)

Die FPÖ berät ihrerseits am Dienstag den Fahrplan für mögliche Koalitionsgespräche. Nachdem Bundespräsident Alexander Van der Bellen dem blauen Parteichef Kickl nun doch den Regierungsbildungsauftrag erteilt hat, kommen Dienstagabend die Parteigremien zusammen. 

Nachdem Bundespräsident Alexander Van der Bellen dem blauen Parteichef und Wahlsieger Herbert Kickl (BIld) nun doch den Regierungsbildungsauftrag erteilt hat, kommen Dienstagabend die Parteigremien zusammen.

(Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)

Die Freiheitlichen hatten bereits nach dem Scheitern der ersten Gespräche mit der Volkspartei – noch unter Parteichef und Bundeskanzler Karl Nehammer – ein Positionspapier für Verhandlungen veröffentlicht und die Türkisen immer als möglichen Koalitionspartner bevorzugt.

Stocker bleibt vorerst „Vize“ in Wiener Neustadt
Übrigens: Der am Samstag zum geschäftsführenden ÖVP-Chef bestellte Christian Stocker bleibt vorerst Vizebürgermeister in Wiener Neustadt. Er wird auch bei der Gemeinderatswahl am 26. Jänner kandidieren.