In die Türkei etc.
Deutsche Behörden schoben 2024 mehr Menschen ab
Aus Deutschland sind im vergangenen Jahr mehr Menschen abgeschoben worden als noch 2023. Bis einschließlich November wurden 18.384 Migrantinnen und Migranten rückgeführt. Das häufigste Herkunftsland war die Türkei.
1720 türkische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger mussten Deutschland im Vorjahr verlassen, weil sie abgeschoben worden waren. An zweiter Stelle der Herkunftsländer war Georgien, an dritter Syrien. Zudem wurden viele Menschen nach Afghanistan, Nordmazedonien, Albanien, Serbien und den Irak abgeschoben.
Ein Teil wurde allerdings nicht in ihre Herkunftsländer gebracht, sondern in andere EU-Staaten, die nach den sogenannten Dublin-Regeln für ihre Asylanträge zuständig waren. Das galt vor allem für Menschen aus Syrien und Afghanistan.
Georgien seit Ende 2023 sicherer Herkunftsstaat
Georgien wurde Ende 2023 als sicherer Herkunftsstaat eingestuft. Das bedeutet, dass es dort in der Regel weder Verfolgung noch unmenschliche oder erniedrigende Behandlung gibt. Wenn das Herkunftsland so eingestuft wird, kann ein Asylantrag leicht abgelehnt werden.
Zudem hat eine Asylklage keine aufschiebende Wirkung. Abgeschobene aus sogenannten sicheren Herkunftsstaaten können zwar klagen, müssen den Ausgang des Verfahrens aber bereits im Ausland abwarten. Bürgerinnen und Bürger Georgiens dürfen seit März 2017 für Kurzaufenthalte ohne Visum nach Deutschland reisen.
In Afghanistan sind seit August 2021 wieder die islamistischen Taliban an der Macht. Sie stehen international in Kritik, unter anderem wegen ihres harten Vorgehens gegen Menschenrechtlerinnen und Menschenrechtler und wegen der Beschneidung von Frauenrechten.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.