Im aktuellen TV-Duell zwischen Eva Glawischnig und Andreas Mölzer standen die aktuellen politischen Umwälzungen in Österreich im Mittelpunkt. Im Fokus dabei Herbert Kickl als möglicher neuer Kanzler und Christian Stocker als sein wahrscheinlicher Vizekanzler. Außerdem wurde das ´Nein´ von Sebastian Kurz zu einer Rückkehr in die Politik und die Vorgänge rund um SPÖ-Chef Andreas Babler diskutiert.
Begonnen hat das Duell mit der Frage, weshalb der Alexander van der Bellen nun doch Herbert Kickl den Regierungsbildungsauftrag erteilt hat, den er ihm zunächst ja nicht geben wollte. Andreas Mölzer: „Der Bundespräsident hat viele leere Kilometer produziert.“ Davon, dass Beate Meinl-Reisinger am Freitag mit ihrem Ausstieg aus den Dreierkoalitions-Verhandlungen den Dominoeffekt der letzten Tage ausgelöst hat, war auch Eva Glawischnig überrascht: „Ich hätte angesichts ihrer Aussagen ja gedacht, sie will um jeden Preis mitregieren.“ Mölzer: „Frauen sind in politischen Verhandlungen oft härter als geglaubt. Ich habe nun fast einen gewissen Respekt vor ihr.“
(Bild: krone.tv )
Danach ging es ja am Wochenende Schlag auf Schlag. Glawischnig: „Nehammers Rücktritt am Samstag war dann von ihm persönlich der absolute Akt der Verzweiflung.“ Mölzer, zuspitzend: „Nehammer war ein schlichtes politisches Gemüt.“ Auch die Ernennung von ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker zum Interims-Obmann der ÖVP hinterlässt Verwunderung. Auch, weil gerade Stocker Kickl zuletzt heftig kritisiert hatte, nun aber sogar als Vizekanzler in einer FPÖ-ÖVP-Koalition gehandelt werde. Glawischnig: „Dieser zweifache Salto rückwärts ist absolut erstaunlich. Stocker ist ja einer, der jedem eine Fotzen erteilt hat. Das ist nun das letzte Aufgebot der ÖVP.“
Sky Shield wird gekippt Wer es neben Kickl in der FPÖ nun nach oben schaffen werde? Mölzer: „Arnold Schiefer hat große Wirtschaftskompetenz. Oder etwa auch Frau Kolm.“ Thematisch ist hingegen noch einiges offen. Glawischnig, offensiv: „Für jedes Problem der Erde sind nun wieder die Ausländer zuständig. Dabei brauchen wir viele neuen Fachkräfte.“ Mölzer, lakonisch: Wir brauchen aber keine syrischen Ärzte. Wir brauchen niederösterreichische Ärzte!“ Auch die europäische Verteidigungsinitiative Sky Shield war ein Thema. Mölzer, strikt: „Sky Shield wird tausendprozentig begraben. Das ist ja in Wirklichkeit ein NATO-Projekt.“
Kurz-Comeback vorerst gescheitert Wieso Sebastian Kurz eine Rückkehr in die Politik abgesagt habe? Einerseits aufgrund der für ihn überschaubaren Ergebnisse einer aktuellen Umfrage von IFDD-Chef Christoph Haselmayer für die Kronen Zeitung. Es gäbe aber noch einen weiteren Grund. Glawischnig: „Kurz ist ein Stratege. Wenn er tatsächlich rückkehren möchte, würde er das ganz anders machen. Mit einem Masterplan und mit Hilfe der Bundesländer.“ Mölzer, ergänzend: Das noch offene Gerichtsverfahren zum Beinschab-Tool würde seine gesamte Regentschaft überschatten. Darum macht er das jetzt nicht.“
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Im krone.tv-Format „Das Duell“ diskutieren jede Woche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, über die aktuellen nationalen und internationalen Krisen.
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