Video landete im Netz
Sex mit Häftling: 15 Monate Haft für Wärterin
Weil sie Sex mit einem Häftling in dessen Zelle hatte, ist eine Justizbeamtin in England zu 15 Monaten Haft verurteilt worden. Die 30-Jährige hatte sich nach der Anklage im Sommer 2024 des Fehlverhaltens im öffentlichen Dienst schuldig bekannt.
Am Montag folgte vor einem Londoner Gericht die Verkündung des Strafmaßes. Der Fall aus dem Wandsworth-Gefängnis hatte in Großbritannien für Aufsehen gesorgt – ein Mitgefangener hatte mit dem Handy mitgefilmt, und anschließend landete das Video im Internet.
Frau hatte mehrfach Sex mit Häftling
Angaben der BBC zufolge hat die Frau vor Gericht zugegeben, auch bei weiteren Gelegenheiten Sex mit dem Häftling gehabt zu haben. Das im Internet verbreitete Video habe deshalb keinen Einzelfall gezeigt.
Die Frau habe sich „vorsätzlich und ohne vernünftige Entschuldigung oder Rechtfertigung in einer Weise schlecht verhalten, die einem Missbrauch des öffentlichen Vertrauens in die Amtsinhaberin gleichkam, indem sie in einer Gefängniszelle sexuelle Handlungen mit einem Häftling vornahm“, hieß es im vergangenen Jahr in der Anklage.
Missstände im Gefängnis seit 2023 bekannt
Erst im Frühjahr vergangenen Jahres hatte die Gefängnisaufsichtsbehörde in Großbritannien dem Justizministerium ein Schreiben mit der dringenden Aufforderung zu Verbesserungen in der Anstalt von Wandsworth vorgelegt.
Ende Juli 2023 hatte Wandsworth im Zuge einer Überprüfung die niedrigste mögliche Bewertung erhalten, die Behörden zeigten sich tief besorgt. Bei Inspektionen wurde wiederholt festgestellt, dass bis zu 80 Prozent mehr Insassen dort untergebracht waren als vorgesehen – es sei „nach wie vor eines der am stärksten überfüllten Gefängnisse des Landes, und die meisten Gefangenen teilen sich eine Einzelzelle“, stellte die zuständige Aufsicht fest.
Becker: Schwierige hygienische Bedingungen
Ex-Tennisstar Boris Becker beschrieb nach seiner Haftentlassung schwierige hygienische Bedingungen und Konflikte unter den Gefangenen in Wandsworth. Er habe schnell gelernt, dass er Schutz brauche und sich mit „harten Jungs“ umgeben müsse. „Man kämpft jeden Tag ums Überleben.“ Ein Häftling habe ihn erpressen wollen, sagte der Deutsche, der in dem Gefängnis eingesessen war. Mitgefangene hätten ihn beschützt, so der Deutsche.
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